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In einer nahen Zukunft findet Todd Hewitt (Tom Holland) die mysteriöse Viola (Daisy Ridley), die nach einer Bruchlandung auf dem fernen Planeten „New World“ gestrandet ist. In Todds Heimatstadt Prentisstown sind alle Frauen verschwunden und die übrig gebliebenen männlichen Bewohner stehen unter dem Einfluss des rätselhaften „Lärm“ – eine seltsame Kraft, die alle Gedanken für jeden und jederzeit hörbar werden lässt. Violas Leben ist in dieser gefährlichen und feindlichen Welt von Anfang an in Gefahr und Todd schwört, sie zu beschützen. Zusammen müssen sie sich über einen unerforschten Planeten auf die Flucht vor dem Bürgermeister von Prentisstown (Mads Mikkelsen) und seinen Männern begeben. Dabei kommen sie einer unglaublichen dunklen Wahrheit auf die Spur...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auf dem Papier klingt das alles recht vielversprechend: Chaos Walking, die Adaption eines Romans von Patrick Ness (A Monster Calls), inszeniert von Doug Liman (Edge of Tomorrow), in den Hauptrollen Tom Holland (Spider-Man: Far From Home) und Daisy Ridley (Star Wars: The Rise of Skywalker), und am ersten Drehbuchentwurf bastelte niemand Geringeres als Charlie Kaufman (Synecdoche, New York) mit. Nicht nur die Vielzahl an großen Namen stimmt zuversichtlich, auch die Geschichte selbst birgt großes Potential: Ein Zukunftsentwurf, der den Geschlechterkonflikt der Gegenwart dystopisch weiterdenkt und in einer Welt verwurzelt, in der keine Frauen mehr existieren und die Gedanken aller Männer für andere hör- und auch sichtbar geworden sind.  Wie diese beiden Dinge wohl miteinander zusammenhängen? 

Die sich seit 2011 in Planung befindende Verfilmung von Ness' Trilogie-Auftakt The Knife of Never Letting Go, im Young-Adult-Science-Fiction-Bereich von Die Tribute von Panem, The Maze Runner, Divergent und co. anzusiedeln, war von Studio Lionsgate spürbar als Startpunkt für ein lukratives Franchise vorgesehen. Den mit Die Tribute von Panem: Mockingjay – Teil 2 verendeten Hype um Young-Adult-Verfilmungen hätte Chaos Walking sowieso verpasst, das sensationelle Produktionsfiasko, mitsamt zig verworfenen Drehbuchentwürfen, katastrophalen Testvorführungen und ausgiebigen Nachdrehs, hat den Zukunftschancen der Reihe dann aber noch einen weiteren Strich durch die Rechnung gemacht. Vier Jahre nach Beginn der Dreharbeiten startet der Film nun auch in Deutschland – noch nicht einmal im Kino.

Die niedrige Qualität des Films ist dahingehend eigentlich keine Überraschung, angesichts des ungenutzten Potentials aber dennoch bedauernswert. Chaos Walking düst mit Eiltempo durch die tristen Wälder seines wenig futuristischen Weltentwurfs und lässt dabei arglos eine Unmenge spannender Ideen vorbeiziehen. Als größte Enttäuschung ist dabei gleich zu Beginn die Nutzung des sogenannten „Lärms“ zu verbuchen. Das auf dem von Menschen kolonisierten Planeten „New World“ nur bei Männern auftretende Phänomen, das Gedanken für andere hörbar und zuweilen auch in einem fluoreszierenden Nebel sichtbar macht, ist vermutlich die spannendste Idee der Geschichte – Protagonist Todd (Holland) hat seinen „Lärm“ nicht unter Kontrolle, was ihn in eine Reihe peinlicher Situationen mit Viola (Ridley) bringt, andere dagegen haben den Männerfluch so gut gezähmt, dass sie lebensechte Trugbilder erschaffen können.

Die visuellen wie auch erzählerischen Möglichkeiten, die solch ein Sci-Fi-Konzept mit sich bringt, werden vom Film nicht ansatzweise genutzt. In der zaghaften  Annäherung zwischen Todd und Viola, die von Holland und Ridley mit nicht sonderlich viel Verve transportiert wird , gelingen ein paar nette Gags, ansonsten aber bleibt der „Lärm“ eigentlich nur auslösendes Gimmick für die dunkle Vergangenheit von Prentisstown, die Todd und Viola in einem meilenweit riechbaren Story-Twist aufdecken. Der von David Oyelowo gespielte Priester der Stadt und die nur für einen Gastauftritt reservierten Einheimischen des Planeten, angeblich zu verantworten für den Tod aller Frauen auf „New World“, bleiben nur Randerscheinungen in einem inkohärenten und vor allem nicht sonderlich aufregenden Schema-F-Plot, der mit beinahe faszinierender Zielstrebigkeit an allem Interessanten vorbei erzählt.

Auch visuell bleibt der 100 Millionen Dollar teure Film hinter den Erwartungen zurück. Überwiegend bestimmen öde Dörfer, Seen und Waldlandschaften die Szenerie, in deren Details hin und wieder futuristische Merkmale auszumachen sind. Was in anderen Filmen durchaus aufgeht (man denke an die gekonnte Beiläufigkeit, mit der Alfonso Cuarón in Children of Men die Zukunft im Hintergrund vorbeiziehen ließ), sorgt hier nur für visuelle Tristesse, die auch in die teils arg zerschnittenen und übel getricksten Actionszenen Einzug hält. Selbst der money shot des Films – die Ankunft eines gigantischen Raumschiffs auf „New World“ – wird so übereilt abgehandelt, das man schon bei einem kurzen Blick auf die Uhr Gefahr läuft, ihn zu verpassen. 

Fazit

"Chaos Walking" fehlt es an vielem  – erzählerischer Kohärenz, emotionaler Figurentiefe, visuellem Gestaltungsreichtum –, nicht aber an Möglichkeiten. Das Ergebnis von beinahe zehn Jahre langer Planung ist ein zerfahrener, unausgegorener Science-Fiction-Film, der von seinem Produktionsfiasko unmissverständlich gezeichnet ist. Eine Enttäuschung. 

Kritik: Nikolas Friedrich

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