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Inhalt

Jack Foley ist einer der erfolgreichste Bankräuber im ganzen Land. Um seiner mehrjährigen Haftstrafe zu entkommen, bricht er mit Hilfe seines Freundes Buddy Bragg aus dem Gefängnis aus, nur um bereits am Parkplatz beinahe von Marshall Karen Sisco wieder verhaftet zu werden. Notgedrungen verbringen die beiden eine Zeitlang gemeinsam im Kofferraum eines Autos und kommen sich dabei – trotz ihrer diametral ausgerichteten Berufsbilder – rasch näher.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

You can't do three falls and say you have much of a brain

Wir schreiben das Jahr 1998. Steven Soderbergh (Sex, Lies, and Videotape) ist – in seiner PräErin BrockovichPhase – höchstens wirklich gut informierten Hollywood-Insidern ein Begriff, George Clooney befindet sich gerade erst am Beginn seiner Emanzipationsphase vom TV-Schönling zum breitenwirksamen Filmstar und im Windschatten von Quentin Tarantinos Opus Magnum Pulp Fiction werden immer noch Gangsterballaden am Fließband produziert. Diese Konstellation mag dazu beigetragen haben, dass die wunderbar verschachtelt inszenierte Thriller-Crime-Comedy Out of Sight zu einem kommerziellen Misserfolg geworden ist.

Dem Kreativteam hinter der Kamera kann man jedenfalls keinen Vorwurf machen. Der auf Buchverfilmungen spezialisierte Scott Frank (unter anderem auch Get Shorty und Heaven's Prisoners) hat beim Drehbuch (basierend auf einer Vorlage von Elmore Leonard) ganze Arbeit geleistet. Mehrere, sich überlappende Zeitebenen, ein stetes Wechselspiel zwischen Ironie und ernsthaften Gewaltausbrüchen und dazu noch eine durchaus charmante Romanze, täuschen geschickt über die Tatsache hinweg, dass die Juwelen-Raub-Grundstory nicht unbedingt zu den kreativsten zählt. Steven Soderbergh wiederum versteht es Out of Sight unglaublich beschwingt zu inszenieren, den gesamten Film in einen eigenwillig, knalligen Retro-Look zu kleiden und den Hauptcharakteren dabei trotzdem Möglichkeit zur Entfaltung zu geben. Zitierfähige 90erJahre Dialoge und ein, zwar zuckersüßes, aber einfach auch wirklich passendes (Wohlfühl-)Finale runden die Sache ab. Stil über Substanz könnte man sagen. Muss man aber nicht.

Den Darstellern vor der Kamera sind auch nur wenig Vorwürfe zu machen. George Clooney gibt den charmanten Gentleman-Gangster mit einer Hingabe, die ihresgleichen sucht (Seth Gecko und Danny Ocean lassen grüßen). Jennifer Lopez liefert eine ihrer besten Karriere-Performances ab (was auch immer das bei ihrer Vita heißen mag). Und der Nebendarsteller-Cast ist, wie in den 90ern üblich, retrospektiv betrachtet ein Genuss. Ving Rhames, Don Cheadle, Catherine Keener, Steve Zahn, Luis Guzmán und (last but not least) Samuel L. Jackson mit einem gelungenen Cameo-Auftritt.

Fazit

“Out of Sight“ ist eine spritzige Mischung aus Liebeskomödie und Gaunerthriller, die, dank der beschwingten Regiearbeit von Steven Soderbergh, des tollen Drehbuchs von Scott Frank und der blendend aufgelegten (Haupt-)Darsteller, trotz allfälliger Klischees und zuckersüßer Ungereimtheiten, durchgehend zu unterhalten vermag. Ein 90erJahre Guilty Pleasure, das auch mehr als zwei Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung nichts von seinem Charme verloren hat. Es gibt wahrlich bessere Filme, aber nur wenige fühlen sich so gut an.

Kritik: Christoph Uitz

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