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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Piranha Alarm! Und diesmal attackieren sie ein 3D! 32 Jahre nachdem die kleinen Monster aus der Tiefe in Piranha zum ersten Mal auf unachtsam Badende losgelassen wurden, erhalten die hungrigen Fischchen in Piranha 3D einen ganz besonderen Leckerbissen serviert: Hunderte junger Amerikaner haben sich pünktlich zum Spring Break am Strand einer verschlafenen Kleinstadt am (fiktionalen) Lake Victoria versammelt, um ordentlich die Sau rauszulassen. Was die feierwütigen Massen nicht wissen: Eine besonders mörderische Spezies prähistorischer Piranhas wurde durch ein Erdbeben vom Grund des Sees befreit, wo sie seit Millionen von Jahren gefangen waren. Die kleinen Biester haben in dieser Zeit einen ganz furchtbaren Appetit entwickelt…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein paar Bierchen zischen, die Sonne genießen und hoffen, dass die Fische heute ordentlich beißen. Genau das wird sich der Angler Matthew Boyd gedacht haben, als er sich mit seinem kleinen Boot auf den Lake Victoria begeben hat. Boyd aber wird nicht nur die Schuld daran tragen, dass ein Unterwasser-Beben eine Horde äußerst gefräßiger Piranhas befreit, die seit mehr als 2 Millionen Jahren aus den hiesigen Gewässern verschwunden sind. Alexandre Aja (The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen) hat sich für diese Figur auch die Dienste von Richard Dreyfuss gesichert, jenem Schauspieler, der sich in Steven Spielbergs stilprägenden Genre-Primus Der weiße Hai mit dem wohl effektivsten Jäger der Meere angelegt hat. In diesem Fall aber geht die Sache nicht ganz so positiv für ihn aus. 

Nach dieser Exposition, die bereits verdeutlicht, dass Piranha 3D nicht nur auf (ironisierte) Referenzen, sondern auch auf reichlich Gemetzel setzen wird, gerät die eigentliche Geschichte ins Rolle, bei der sich Alexandre Aja sehr bewusst auf die großen Tierhorror-Vorbilder beruft und eine erzählerische Reduktion praktiziert, die seine dritte englischsprachige Produktion genau zu dem kurzweiligen Vuglärtrash erklärt, der er letztlich auch geworden ist. Aja verliert keine Zeit, etabliert das Setting, führt die wichtigen Figuren und verlässt sich daraufhin auf den reinen Exzess. Die unzähligen feierwütigen Jugendliche, die anlässlich des Spring Break an den Lake Victoria gepilgert sind, stellen natürlich ein sonnengebräuntes Festmahl für die fischigen Killer dar, die die letzten 2 Millionen Jahre damit beschäftigt waren, sich gegenseitig aufzufressen. Die drögen Tage des Kannibalismus aber sind vorbei.

Schwierig zu sagen, worauf Alexandre Aja mehr Wert legt, auf weibliche Nudität oder auf den tollwütigen Blutrausch der Piranha. Die Kominbation aber ergibt eine herrlich stupide Splatter-Sause, die nicht nur ihre Liebe zum Genre bekundet, sondern auch eine unbändige Lust am Zelebrieren von Obszönitäten und Geschmacksverirrungen mit sich bringt. Während Jerry O'Connell (Stand by Me) als koksender Pornoregisseur Derrick Jones eine sensationell hemmungslose Performance hinlegt, dürfen zwei entblößte Schönheiten das sinnlichste (und barbusigste) Unter-Wasser-Ballett des bisherigen Schundkinos vorführen, bis das Massaker endlich auf dem absurden Höhepunkt angelangt: Da werden Menschen halbiert, die Haut durch eine Bootschraube vom Gesicht gerissen und ganze Körper bis zu den Knochen abgenagt. Das ist pubertär und beschränkt, aber wenn es so hingebungsvoll durchgezogen wird wie hier, dann darf es das auch sein.

Fazit

Keine cineastische Hochkultur, aber als ironischer Vuglärtrash funktioniert "Piranha 3D" sehr gut. Alexandre Aja, der hier seine dritte englischsprachige Regiearbeit abliefert (und damit im Prinzip auch sein drittes Remake), setzt auf nackte und blutige Schauwerte, die immer absurdere Formen annehmen. Darüber hinaus aber zollt Aja dem Tierhorror-Genre ebenfalls Tribut und lässt sich keine Minute zu viel Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Stringent aufs Wesentliche fokussiert, eine echte Sauerei. Kann man machen.

Kritik: Pascal Reis

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