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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die in Indien lebende, 10-jährige Britin Mary Lennox (Dixie Egerickx) wird, nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern, auf das tief in den Yorkshire Moors gelegene Landgut ihres Onkels Archibald (Colin Firth) geschickt. Weder der Onkel noch die Haushälterin (Julie Walters) interessieren sich für das Mädchen. Die Geheimnisse in dem großen Haus mit den verschlossenen Zimmern wecken schnell Marys Neugier. Sie erfährt von einem geheimen Garten, den seit zehn Jahren niemand betreten hat und macht sich auf die Suche. Aber was sie findet, ist weitaus mehr als irgendein Garten! Gemeinsam mit ihrem kränklichen Cousin Colin (Edan Hayhurst) und ihrem neugewonnen Freund Dickon (Amir Wilson) entdeckt sie eine farbenprächtige und nahezu magische Welt, die nicht nur ihr eigenes Leben von Grund auf verändern wird.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schriftstellerin Frances Hodgson Burnett veröffentlichte 1911 eines ihrer letzten Kinderbücher: Der Geheime Garten. Gemeinsam mit Der kleine Lord und Sara, die kleine Prinzessin wurde auch Der Geheime Garten, auf Grund der hohen Popularität der Geschichte, mehrmals verfilmt. Die Interpretation von Regisseur Marc Munden und Drehbuchautor Jack Thorne (Enola Holmes) ist dabei die elfte Umsetzung in Bewegtbild und geht dabei einen anderen Ansatz als die vorherigen Verfilmungen.

Wir begleiten das tragische Schicksal der Zehnjährigen Mary Lennox (Dixie Egerickx, Summerland), die in Indien lebte und ihre Eltern durch die Cholera verliert. Nachdem sie einige Zeit allein in dem verwahrlosten Anwesen umherstreift, wird sie schließlich von britischen Soldaten entdeckt und zu ihrem Onkel nach Yorkshire auf ein Landgut, umringt von Mooren, geschickt. Dort kümmern sich weder ihr Onkel Archibald (Colin Firth, Kingsman: The Secret Service) noch die Haushälterin (Julie Walters, Mary Poppins' Rückkehr) um das junge Mädchen und Regisseur Munden entscheidet sich aktiv dafür, Mary, ihre Launen und ihren verzogenen Charakter nicht zu beschönigen. Die Protagonist legt in der ersten Hälfte des Filmes selten ein Verhalten an den Tag, das Sympathie wecken könnte: Erbost über die Abwesenheit einer persönlichen Dienerin, der Vernachlässigung ihres direkten Verwandten und der Traumata, die sie durch den Liebes-Entzug ihrer depressiven Mutter erlebte, ist dies zwar nachvollziehbar, aber auch ein Magnet für Antipathie, was ein ungewöhnlicher Ansatz vor allem für einen kindlich getriebenen Spielfilm ist.

Mary freundet sich mit einem wilden Hund an und entdeckt erst relativ spät gemeinsam mit ihm den geheimen Garten, der voller verwildeter Pflanzen, Bäume und Sträucher ist. Der geheime Garten, der ja das Kernstück des Filmes und Symbol des fantasiereichen Eskapismus der Kinder darstellen soll, verkommt hier zu einem Nebenprodukt, das zu dem zwar hier und da schöne Bilder präsentiert, einen Großteil der Zeit aber relativ einfallslos und plump über den Bildschirm flimmert. 

Dixie Egerickx schauspielert die komplette Laufzeit über famos und rückt ihre jungen und auch alten Kollegen dabei in den Hintergrund - die breite Palette an Emotionen und das teils willkürlich wirkende Verhalten sind sowohl gut geschrieben, als auch authentisch porträtiert. Lediglich die Freundschaft, die Mary zu ihrem kranken Cousin Colin (Edan Hayhurst, The Midnight Sky) in einem verschlossenen Zimmer entwickelt, kann nach den gemeinsamen gezeigten Szenen nicht ganz nachvollzogen werden. 

Trauer- und Verlustbewältigung spielt für die beiden Kinder aber eine elementare Rollen, haben sie doch beide entweder ein Elternteil oder beide verloren. Auch Dickon (Amir Wilson, His Dark Materials), der sich im Moor als Jäger und später auch als Gärtner verdingt und später zu der Truppe stößt, hat einen verstorbenen Vater vorzuweisen. Die Schicksale der Kinder entblößen ihre traumatisierten Seelen und Der geheime Garten ist somit mehr eine Charakterstudie als ein ideenreiches Abenteuer.  

Einen großen Teil zur Atmosphäre trägt der wunderschöne Soundtrack von Dario Marianelli bei, welcher vorher schon für Paddington 2 oder Stolz und Vorurteil komponierte – die Klänge fügen sich in das Gesamtgeschehen gut ein und laden zum Träumen ein, ebenso die fast wahnhaften Visionen von Mary, in der sie Vergangenes mit Gelesenem vermischt und sich ihr eigenes Bild von Mutter und Tante spinnt, welche beide viel zu früh aus ihrem Leben scheiden mussten.

Wer am Ende ein explodierndes fantastisches und visuell beeindruckendes Werk erwartet, ist mit dieser Verfilmung von Munden jedoch nicht gut aufgehoben: Leisere Klänge mit fantasievoll eingewobenen Abschnitten werden angestimmt, die tiefsinnigere Werte und Bewältigungsstrategien einfacher vermitteln.

Fazit

Botanischer Eskapismus als Verlust- und Trauerbewältigung: "Der geheime Garten" geht andere Wege als die vorherigen Buchverfilmungen und verliert dabei etwas die allumfängliche Magie des Garten aus den Augen. Nichtsdestotrotz ein feinfühliges und vielschichtiges Werk - für Klein und Groß.

Kritik: Miriam Aissaoui

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