Inhalt
Der Drückeberger und Taugenichts Shing Lung geht lieber um Geld spielen, als sein Training zu absolvieren. Dies sieht sein Großvater allerdings gar nicht gern. Meist sind sehr harte Bestrafungen die Folge. Was Shing Lung nicht weiß, sein Großvater versteckt sich vor den Häschern der Ching-Dynastie und möchte deshalb, dass sich sein Enkel so unauffällig wie möglich verhält. Eines Tages jedoch finden die Verfolger den alten Meister. Kaltblütig wird dieser vor den Augen Shing Lungs ermordet. Fortan schwört er gnadenlose Rache. Ausgebildet in der Kunst des "Hyänen-Stils", macht er sich auf, den Anführer der Chings zu stellen.
Kritik
Nachdem Jackie Chan 1978 mit dem hervorragenden Die Schlange im Schatten des Adlers sowie dem humorvollen wie eindrucksvollen Drunken Master seinen Durchbruch in Hongkong schaffte, gewährte man ihm endlich die Freiheiten, die er immer anstrebte. In seinem ersten eigenen Projekt, konnte Jackie nun endlich tun und lassen was er wollte. Zwar ist Der Superfighter 3 gemessen an den Genre-Vertretern kein Meilenstein, doch durch die humorvolle Herangehensweise schuf er einen kleinen Kultfilm. Für kurzweilige Martial-Arts-Unterhaltung wird in seinem Regie-Debüt bestens gesorgt. Nicht zuletzt durch den aberwitzigen "Hyänen-Kung-Fu-Stil", den er sich eigens für das Werk ausgedacht hatte.
Ebenfalls wie schon bei der Meister aller Klassen Pseudo-Reihe, haben auch die Superfighter Filme nichts miteinander zu tun. Die deutsche PR-Namensvergabe trägt hier regelmäßig zu Missverständnissen bei. Auch stimmt die Reihenfolge nicht, denn die anderen beiden Teile erschienen erst vier Jahr später. Allerdings ist der alternative Titel Zwei Schlitzohren in der Knochenmühle nicht unbedingt besser. Nichtsdestotrotz ist Der Superfighter 3 als Jackies Regiedebüt durchweg gelungen. Zwar ist die Rache-Geschichte nur Beiwerk und eher Standard, funktioniert aber als Grundgerüst hervorragend. Man kann dem Film regelrecht die Experimentierfreudigkeit ansehen, mit der Jackie an die Materie gegangen ist. Besonders im Bereich des Humors gibt es einen glorreichen Moment nach dem anderen. Dennoch schafft Jackie es, vor allem im Finale mit Emotionen zu Punkten. Das ganze wird dann durch einen fulminanten vierzigminütigen Endkampf abgerundet.
Wie schon in Jackies anderen Kung-Fu-Filmen aus dieser Zeit, ist auch Der Superfighter 3 nach einem klassischen Schema aufgebaut. Natürlich dürfen in diesem nicht die äußerst harten Trainingssequenzen fehlen. Hier hat Jackie sich teils sehr kreative Methoden einfallen lassen, um das ganze so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Dabei kann er nicht nur seinen gestählten Körper präsentieren, sondern auch seine unglaubliche Willenskraft zeigen. Die hervorragend Choreografierten Kämpfe, die mit sehr wenigen Schnitten auskommen, sind zudem ebenfalls ein wahres Highlight. So haben Stöcker, Schwerter, Holzbänke und natürlich blanke Fäuste alle ihren Auftritt. Zusammen mit der passenden Musikuntermalung, ergeben sich so virtuose Kampfeinlagen, die sich gegenüber den Genrevertretern nicht verstecken müssen. Doch was wäre ein richtiger Jackie Chan Film, ohne den locker leichten Humor. Hier kann sich Jackie in seinem ersten eigenen Film so richtig austoben. Als maskierter Grimassen-schneidender Kung-Fu-Meister, oder bei einer Kampfszene mit Pink Phanter Musik zeigt sich Der Superfighter 3 von seiner äußerst humorvollen Seite. Besonders der Finale "Hyänen-Kung-Fu-Stil", ist in Sachen Slapstick einzigartig.
Fazit
Mit seinem Regiedebüt ist Jackie ein kleiner Kultfilm gelungen, der noch heute eine hohe Anhängerschaft hat. Zwar ist die Geschichte eher solide, doch durch den unverwechselbaren Humor, und den furiosen Kampfeinlagen, ist der "Der Superfighter 3" ein durchweg gelungener Martial-Arts-Film. Besonders Jackies selbstausgedachter "Hyänen-Kung-Fu-Stil", trug zum Erfolg seines Erstlingswerkes bei, was selbst heute noch Genre-Fans nicht verpassen sollten.
Autor: Thomas Repenning