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Inhalt

Nachdem am helllichten Tag fünf Menschen, scheinbar wahllos, Opfer eines Heckenschützen wurden, hat die Polizei schnell einen Verdächtigen gefunden. Obwohl die Beweislast gegen Ex-Soldaten James Baar erdrückend ist, weigert sich dieser allerdings ein Geständnis zu unterzeichnen und verlangt stattdessen nach einem ganz besonderen Mann. Jack Reacher. Dieser ist ein ehemaliger Ermittler der Militärpolizei für den nur eines von Bedeutung ist: Gerechtigkeit. Zusammen mit der Anwältin Helen Rodin versucht Reacher daher fortan die Wahrheit über den Mordanschlag ans Licht zu holen und schnell wird klar; hinter dem scheinbar wahllosem Massaker steckt mehr als man zunächst vermutet hätte…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Jack Reacher erschuf Autor „Lee Child“ einen der härtesten Charaktere des modernen Thriller Genres, der mittlerweile in über 16 Büchern als zynischer Antiheld für die Gerechtigkeit kämpft. Auf Grundlage des Buches „Sniper“ (OT: “One Shot“ und erschienen im Jahre 2005), nahm sich nun Tom Cruise der Materie an und bringt, in Zusammenarbeit mit Regisseur Christopher McQuarrie (der vor allem bislang als Drehbuchautor unterwegs war, u.a. “Die üblichen Verdächtigen“, “The Wolverine“), seine eigene Version des Buchcharakters auf die Leinwand.

Das Cruise ein variabler Schauspieler ist, hat er in der Vergangenheit indes bereits mehrfach eindrucksvoll bewiesen, dennoch würde sein Name auf einer Liste von Hollywoods Badasses mit Sicherheit nur im Mittelfeld hausieren. Es mag daher die wenigsten überraschen, dass er in seiner Verkörperung von Jack Reacher weitaus sanfter wirkt als es die Buchvorlage erlauben würde. Zwar spielt er, im Großen und Ganzen, sehr gut, dennoch kauft man im seine Rolle bis zuletzt nicht ab, was gerade in einem Film, in dem ein einzelner Charakter so im Vordergrund steht, sehr enttäuschend ist.  Eine weitere Enttäuschung ist die Performance von Regisseur Werner Herzog („Rescue Dawn“, “Aguirre, der Zorn Gottes“), dessen Charakter so überzeichnet ist, dass er direkt aus einem Comic entsprungen scheint. Beim Rest des Casts ( u.A. Rosamunde Pike und Richard Jenkins) gibt es allerdings wenig zu kritisieren, jedoch auch wenig zu loben. Es herrscht ein solides Mittelmaß, einen Tonus den man auch durchaus auf das Gesamtwerk anwenden kann.

Der Film beginnt, nach einem sehenswerten Opening, sehr gemächlich und nimmt nur langsam Fahrt auf. Eine altbackene Story und viele, ebenfalls altbackene, Klischees sorgen dafür, dass der Zuschauer sich gerade im mittleren Teil oftmals gelangweilt fühlt. Obwohl die Geschichte zwar zum Ende hin nochmal an deutlich an Tempo gewinnt, reicht es nicht mehr, um den Zuschauer noch abzuholen.Würde man Jack Reacher als Figur ernst nehmen können, wäre hier deutlich mehr drin gewesen, leider wurde aus der starken Vorlage zu wenig gemacht um sich von anderen Genre Vertretern abzuheben.

Ein wahrer Hingucker ist hingegen die Kameraarbeit von Caleb Deschanel (Killer Joe, Abraham Lincoln Vampirjäger), denn von vielen hektischen Schnitten und dubiosen Kamerawinkeln fehlt hier jede Spur. Das Geschehen läuft flüssig und ist gerade in den Action Passagen sehr intensiv, auch ohne dass alle 5 Sekunden ein Schnitt eingefügt wurde.

Fazit

Leider kann Jack Reacher die Erwartungen nicht erfüllen, was zum einen an der Schauspielleistung von Tom Cruise, zum anderen an einer Geschichte, die so schon dutzende Male verfilmt wurde, liegt. Die Figur Reachers hat auf jeden Fall Potenzial, denn bei der Fülle an „Good Guys“, die Hollywood Jahr für Jahr produziert, ist es immer wieder angenehm einen toughen „Bad Guy“ zu sehen, der zu gefallen weiß. Ein andere Cast und eine frischere Story hätten aus dem Film durchaus ein echtes Highlight gemacht, so bleibt der Film leider nur im Mittelmaß und somit vornehmlich für Fans des Genres interessant.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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