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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bens Hochzeitstag steht vor der Tür, und doch macht er sich zusammen mit seinem zukünftigen Schwager James auf nach Miami, wo die beiden einen Drogendealer dingfest machen sollen, der Atlanta mit seinen Waren beliefert.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Revival der Buddy-Cop-Komödien? Nun, damit hatte in den letzten Jahren wohl kaum jemand gerechnet. Als dann aber Filme wie "Cop Out - Geladen und entsichert", "R.I.P.D." oder eben „Ride Along“ die Kinos erreichten, war klar, dass das Chaos-Action-Genre mit den ungleichen Polizisten-Bros. zurück war. Im Falle der eben genannten wirkt dies schon ein wenig seltsam. Waren doch alle Filme bei Kritikern wie Zuschauer nicht gerade auf Gegenliebe gestoßen. Und dennoch: Der finanzielle Erfolg gab dem Konzept recht und als dann auch noch Werke wie „21 Jump Street“ sowie „Let's Be Cops“ dazu kamen, war das Comeback komplett. Jetzt folgt also mit „Ride Along: Next Level Miami“ der nächste Streich. Wobei „Next Level“ hier wörtlich genommen werden sollte. Denn was uns Regisseur Tim Story, der auch schon den Erstling genüsslich mit Klischees an die Wand fuhr, zusammen mit den Autoren Phil Hay, Matt Manfredi und Greg Coolidge offenbart, fühlt sich zuweilen (und sieht auch so aus) an wie ein Videospiel aus den 90ern. Geht es also noch schlechter? Mit jeder Menge Klamauk, flachen Witzen, einer vorhersehbaren Geschichte, jeder Menge Sexismus, Klischees, Stereotypen und entweder gelangweilten oder überforderten Darstellern, wird hier einmal mehr der Kinozuschauer auf eine harte Probe gestellt. Ein Training Day der ganz üblen Sorte.

Doch kommen wir zu erst zum positiven: Wie auch schon im Erstling „Ride Along“ aus dem Jahr 2014, ist es vor allem einer Person zu verdanken, dass der Film nicht komplett den Genre-Ausguss hinunterfließt. Und zwar Quasselstrippe, Comedy-Star und Hyperaktiver Choleriker Kevin Hart. Einmal mehr kann er in seiner Rolle als exzentrischer Ben Barber brillieren und wird dadurch regelrecht zu einer Persiflage seiner eigenen Rolle. Ihm ist es wohl zu verdanken, dass wir das stoische wenig ausnuancierte (nennen wir es mal liebevoll die Ein-Blick-Show) Spiel von Ice Cube überhaupt ertragen können. Zumindest weiß „Ride Along 2“ um seine Schwächen und versucht immer wieder Witze auf Kosten des schlechten Schauspiels zu machen. Ebenso wie flache Witze über Ben Barbers Versuch ein echter Cop zu werden. Natürlich finden beide – einmal mehr – zu einander und dürfen den Drogen sowie Waffen den Kampf ansagen. Doch das Konzept geht jetzt sogar noch weniger auf als im ersten Film der Reihe. Wo zuvor noch halbwegs Interesse am Ausgang bestand, ist hier schon nach 10 Minuten deutlich die Luft raus. Und da kann Kevin Hart auch noch so viel Slapstik einbauen und mit seinen Armen winken und wackeln. Das ständige Déjà-vu-Gefühl wird zum roten Faden des Films und damit zu seinem Untergang.

Da ist es dann auch fast egal, dass Benjamin Bratt als Antonio Pope nicht nur einen blassen Gegenspieler präsentiert, sondern sogar jegliche Logik der Polizeiarbeit auf der Strecke bleibt. Hier ist eben alles bunt, schön und knallig. Kein Wunder also, dass Olivia Munn als Maya stets höchst sexy durch das Bild laufen muss und ein regelrechtes Abziehbild bleibt. Und dann hätten wir da auch noch Publikumsliebling Ken Jeong (dank seiner Rolle in „Hangover“), der als Frauenliebhaber und Hacker A.J. mehr Pepp in die recht öde Geschichte bringen soll. Zwar kann er nicht ganz hinter Kevin Hart Schritt halten, liefert aber dann doch ein paar Lacher. Für 102 Minuten Action-Komödie aber dann doch viel zu wenig. Der Rest des Films ist indes gewohnte Kost: Videospiel-Referenzen, Nerdtum, Mal hassen sie sich, mal lieben sie sich und schließlich das actionreiche und versöhnende Finale. Natürlich liefert uns auch „21 Jump Street“ einen ähnlichen Aufbau, doch Phil Lord und Christopher Miller wussten zumindest mit den gängigen Klischees zu spielen und sie auf den Kopf zu stellen. Hier stellt sich einzig der Zuschauer beim gegen die Stirn klatschen auf den Kopf.

Fazit

„Ride Along: Next Level Miami“ klingt eher wie eine Drohung als eine gelungene Fortsetzung: Neben den vielen Klischees, der langweiligen und fast schon furchtbar vorhersehbaren Geschichte, gibt es hier einen flachen Witz nach dem anderen. Wer auf solch ideenlose Baukastenfilme steht, wird hier sicherlich – gerade durch Kevin Hart – seinen Spaß finden. Alle anderen werden ihre verlorene Lebenszeit verfluchen und hoffen, dass uns kein „Ride Along 3“ erreicht.

Kritik: Thomas Repenning

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