Lizenz zum Ohrwurm: Die Bond-Songs - From Worst to Best
Die Bond-Reihe bietet unendliche Diskussionsgründe. Wer ist der beste Bond-Darsteller, welche Titelsequenz ist die schönste, welcher Film überzeugt am meisten und welcher Bond-Song ist der musikalische König des Franchise? Zu letzter Frage haben wir uns erdreistet eine Top-Liste zusammenzustellen: Die Bond-Songs vom Schlechtesten zum Besten.
Wichtig: Wir haben keine instrumentalen Stücke genommen, d. h. James Bond 007 jagt Dr. No sowie Im Geheimdienst Ihrer Majestät werdet ihr nicht in dieser Liste finden. Dafür haben wir uns dazu entschieden Sag niemals nie, der eigentlich nicht Teil der offiziellen Reihe ist, miteinzubeiziehen. Natürlich ist die Liste hochgradig subjektiv, also schickt uns bitte nicht den Beißer oder Oddjob vorbei, wenn euer Lieblingslied auf den hinteren Plätzen ist.
Wollt ihr die Songs hören, dann klickt einfach auf den verlinkten Liedtitel, dieser führt euch direkt zum entsprechenden YouTube-Video. Viel Spaß.
Was sind eure liebsten Bond-Songs und welche haltet ihr für misslungen? Verratet es uns in den Kommentaren.
Die Popqueen versucht mit Schluckauf einen Bond-Song zu machen. Das Ergebnis ist für uns der Bodensatz dieser Liste. Immerhin: Qualitativ passt sich das Lied dem Film an.
Kein richtiger Bondfilm? Kann schon sein und auch der Song weckt den Eindruck, dass die Macher nicht wirklich wussten, was eigentlich Sache ist. Was für ein langweiliges Lied. Da hat ja selbst Connery im Film noch mehr Tinte im Füller und das muss schon was heißen.
Die Gitarre wirkt befremdlich und Lulu klingt so angestrengt rockig und rebellisch, dass der Song eher wirkt wie ein Rock-Cover eines anderen alten Bond-Songs. Nee, gefällt uns gar nicht.
Das ist wirklich ein Bond-Song aus dem Reagenzglas, zumindest klingt er für uns so. Wir wissen, dieses Lied hat auch viele Fans, wir gehören aber nicht dazu.
Hochgefühle weckt der Song nicht bei uns. Besser als der Film ist er aber immerhin. Damals war das Lied vielleicht aufregend, hier und da auch etwas sinnlich und kraftvoll, für unsere heutigen Trommelfelle klingt das sehr nach einem Bond-Song aus der Retorte.
Evoziert zu Beginn den Eindruck, dass da noch was epochales kommt, aber das ist ein Trugschluss. Okay, es wird noch etwas fetzig (nur nicht genug), aber der Song passt besser zu einem Karaokeabend, als zu 007.
Ganz klar der schwächste Bond-Song von Mrs. Bassey. Aber lustig, dafür dass der Film damals 007s Antwort auf den Krieg der Sterne war, klingt der Song sehr klassisch, auch wenn ihm Höhepunkte fehlen. Kein Song wie eine Rakete, sondern mehr ein unaufgeregtes Plätschern.
Dieser Song passt perfekt zu verqualmten Clubs, in denen Herren in Anzügen Scotch trinken und den eng bekleideten Kellnerinnen hinterhergaffen. Passt zur Zeit und zu Connerys Bond-Darstellung. Im Ohr bleibt das Lied aber nicht.
Sexbomb-Sänger Jones hält sich an die klassische Formel eines Bond-Songs. Sehr nett und stimmungsvoll. Heutzutage wären wir aber für AC/DCs Thunderstruck als Titelsong, der hätte auch mehr Wumms.
Mrs. Bassey ist natürlich die Königin der Bond-Songs und wird es wohl auch immer bleiben. Leider müssen wir aber feststellen, dass sich nur einer ihrer Songs so richtig in unseren Hörkanälen verankert hat und dieser ist es nicht. Mies ist das Lied nicht nur die meiste Zeit ziemlich egal, bis dann am Ende endlich etwas Schwung dazu kommt.
Wir hatten den Song irgendwie etwas einnehmender und mitreißender in Erinnerung. Die Sogwirkung stellt sich leider nicht ein. Hin und wieder sprühen Funken, ein Feuer entfachen sie aber nicht (mehr). Schade.
Okay, wir trauen uns: So scheiße finden wir den Song nicht. So, es ist raus. Als verkitschte Wimmer-Ballade funktioniert das Lied sehr gut. Als Bond-Song... na ja, es geht. Kann man schon mal machen - aber bitte nicht immer.
Wir lieben die Melodie des Songs. Die Stimme der Garbage-Sängerin Shirley Manson passt auch, obwohl man schon irgendwie merkt, dass die Band eigentlich in ganz anderen musikalischen Regionen unterwegs war. Guter Song, aber etwas mehr Power und Abwechslung hätte vielleicht nicht geschadet.
Passend. Nicht nur war Craigs erster 007-Auftritt härter als gewohnt, auch der Song von Rocklegende Chris Cornell lässt es krachen - wenn auch auf einem mittleren Leveln. Alles ganz nett, aber der Film macht schon wesentlich mehr Eindruck als sein Song.
Ja, der Film spielt viel in Japan, aber gerade die asiatische Komponente missfällt uns etwas. Der Rest ist aber ziemlich stilsicher und wirkt verdammt edel. Besonders der Beginn des Songs ist weltklasse. Keine Wunder, dass ihn Robbie Williams für seinen Hit Millenium verwendete.
Der Film kam nicht gut an, aber am Song dürfte dies nicht liegen. Der Popstar und die Rockikone liefern ein schönes Duett ab. Die Stimmen wirken zusammen zwar sehr unharmonisch, aber das Zusammenspiel von Bläsern, Piano, Streichern und den Riffs von White haben schon was für sich.
Nicht falsch verstehen, aber Billie Eilish hat keine sonderlich kraftvolle Stimme. Doch genau das macht den Song so stark. Der Kontrast mit der balladesken, klassischen Musik kristallasiert somit die Melacholie aus dem Song heraus und die ist passend, für Daniels Craigs letzten 007-Film. Der Song könnte noch weiter oben sein, aber dafür ist er noch zu frisch in den Gehörgängen.
Wir hatten das Lied wirklich vergessen, aber meine Güte, es geht trotz des eher zurückgenommenen Tempo rasch ins Ohr und bleibt auch da. Carly Simon hat nicht unbedingt eine Power-Stimme, aber hier reicht es aus. Schuld daran ist der Refrain.
Willkommen in den 1980er Jahren! Bei diesem Bond-Song will man am liebsten wieder Schulterposter anziehen und FCKW in die Atmosphäre sprühen. Zugegeben, die Strophen sind nicht mehr so geil wie einst, aber der Refrain fetzt noch immer ordentlich. Macht Laune.
Geschrieben von U2, die ihre Hausaufgaben gemacht haben. Dazu trällert sich Tina Turner um den Verstand und liefert damit einen der wohl klassischten Bond-Song der letzten 30 Jahre ab. Kann man doof finden, aber wir haben damit unsere Freude. Nix gewagt? Ja. Passend abgeliefert? Aber sowas von.
Zu sanft, zu gehaucht, zu unaufgeregt? Ja, aber genau deswegen auch so verdammt gut. Dieser Song musste so viel Tadel einstecken, aber wir sind für ihn. Vielleicht einer der unterschätztesten Bond-Songs aller Zeiten. Danke dafür, Mrs. Crow.
Der Goldeneye und Goldfinger des neuen Jahrtausends. Die britische Sängerin macht einen verdammt guten Job und der Song hat immense Ohrwurm-Qualitäten. Auch wegen des eingängigen aber niemals billigen Textes ("This is the end. Hold your breath and count to ten..."). Selbst wenn man ihn in auf Mono, mit minimaler Lautstärke und Ohrschützern hört, wirkt er groß und epochal. Vermutlich der Bond-Song der am besten zu seinem Film passt. Nur eine Sache nervt: Irgendwie haben wir uns längst an ihm satt gehört.
Da ist er, der ultimative Bond-Song. An diesem Lied mussten sich die meisten anderen messen lassen. Das ist unfair aber auch irgendwie verständlich. Dieses Lied extrahiert die Klasse, Größe und den Status eines James Bonds einfach perfekt - auch wenn es im Song eigentlich um den Schurken geht. Sei's drum, Spitzensong. Ein unsterblicher Evergreen.
Überraschung. Ja, wir dachten zu Beginn unserer Anhör-Session auch, dass es Goldfingerwird, der auf dem Thron platz nimmt, aber nein, der Ex-Beatle und seine Band haben wirklich einen abwechslungsreichen und dennoch extrem einnehmenden Song erschaffen. Der Song besitzt Kraft, Kreativität und geht schön nach vorne. Richtig starkes Ding.