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Inhalt

Der Kampf des Schatzamt-Agenten Elliot Ness gegen die Chicagoer Unterwelt im Allgemeinen und den Boss der Bosse, Al Capone im Speziellen. Um den Mafia-Patron dingfest zu machen bedarf es eines kleinen Teams aufrechter Polizisten, die nicht auf dessen Gehaltsliste stehen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Mensch neigt dazu, seine Faszination für das klassisch Böse in unbedachten Gesten der Ikonisierungen und Mythologisierung zu verdichten. Kein Wunder also, dass die Urheber der Angst, die ganze Generationen dazu nötigten, um ihr Leben zu fürchten, inzwischen zu popkulturellen Koryphäen aufgestiegen sind: Charles Manson, Jack the Ripper oder auch Al Capone, der Chicago zu Zeiten der Prohibition in einem unerbittlichen Kampf gegen die Staatsgewalt terrorisierte. Während die Produktion, der Transport, der Vertrieb und selbstverständlich auch der Genuss von Alkohol im Jahre 1919 gesetzlich untersagt wurde, stieg Al Capone, der schon als Kind als intelligent, aber frei von jeder Selbstbeherrschung beschrieben wurde, in den 1920er Jahren zum mächtigsten Mobster des Landes auf. Natürlich sah sich der Mann nicht als Schmuggler, sondern als fürsorglicher, inoffizieller Bürgermeister, der den Menschen genau das gegeben hat, wonach sie verlangten.

DieUnbestechlichen – The Untouchables erzählt seine Geschichte, obgleich er sie aus den Augen des Mannes veranschaulicht, der Al Capone in den 1930er Jahren durch eine Steuerhinterziehungsklage hinter Gitter gebracht hat: Eliot Ness (Kevin Costner, Der mit dem Wolf tanzt). Er und sein dreiköpfiger Gangster Squad verbrachten verlustreiche Jahre damit, Al Capone endlich dingfest zu machen. Bevor sich jedoch die Annahme verfestigt, dass Brian De Palma (Der Tod kommt zweimal) hier ein akkurates Abbild jener geschichtsträchtigen Begebenheit angefertigt hat, sollte schnellstmöglich zurückgerudert werden, zeichnet sich De Palma hier für ein Werk verantwortlich, welches die Wirklichkeit nur als inspirative Quelle nutzt: Die Unbestechlichen – The Untouchables funktioniert einzig und allein nach den Regeln des Kinos, was seine größte Stärke und gleichzeitig auch seine eindeutigste Schwäche ist.

Der Cast, der mit klangvollen Namen wie Kevin Costner, Sean Connery (Outland – Planet der Verdammten), Andy Garcia (Der Pate III) und Robert De Niro (Fesseln der Macht), dessen Al-Pacone-Interpretation so süffisant ausgefallen ist, dass er sich zwischen Eloquenz, Ungeschicklichkeit und schierer, naturgegebenen Präsenz herrlich austoben darf, gespickt ist, erstrahlt nur jedoch nur im ersten Moment. Zweifelsohne haben wir es hier mit überaus begabten, charismatischen Schauspielern zu tun – Sean Connery konnte sich für die Rolle des alternden Streifenpolizisten Jim Malone auch seinen längst überfälligen Oscar abholen. Dem Drehbuch allerdings fehlt die Muße, seinen Figuren Eigendynamik einzuverleiben, was die Konstellation der Akteure vor allem zu einer Sache macht: Eindimensional. Die Unbestechlichen – The Untouchables fehlt es ganz klar an ausgefeilten Charakter-Portraits, um emotional mitzureißen. Hier wird, ganz den urwüchsigen Gesetzen des Kinos entsprechend, nur in Gut und Böse gedacht.

Dem gegenüber aber steht eine technische Machtdemonstration sondergleichen. Mögen die Charakter-Profile noch so kleindenkend und, ja, uninteressant ausgefallen sein – die inszenatorische Virtuosität eines Brian De Palma ist schlicht und ergreifend erschlagend. Allein die viel besprochene und ebenso oft gefeierte Bahnhofssequenz, in der De PalmaPanzerkreuzer Potemkin die Ehre erweist, ist noch heute einer der in Handwerk und Timing ausgereiftesten Spannungsmomente aller Zeiten. Ohnehin ist es die sicherste Variante, Die Unbestechlichen – The Untouchables als formalistisches Werk zu lesen, in dem De Palma seine Cinephilie und Genre-affine Ader über seinen visuellen Stilwillen respektive Stilsicherheit zum Ausdruck bringt. Und das nicht nur als brutal-getriebenen Großstadt-Western, sondern auch als leidenschaftliches, detailverliebtes Peroid Picture. Eben ein Film wie ein wohlgestaltetes Blumenbukett, aus dessen Inneren sich der Lauf einer Tommy Gun hervorgekehrt: Wunderschön und doch tödlich.

Fazit

Das historisch Verbürgte fungiert hier nur als Aufhänger, um eine Hommage an das Kino selbst in Szene zu gießen: "Die Unbestechlichen – The Untouchables" ist ein Film von besonderer Eleganz, kongenial von Brian De Palma inszeniert und mit allerhand namhafter Mimen besetzt. Dass den Figuren allerdings jedweder Feinschliff fehlt, raubt dem ikonischen Werk seinen Anspruch auf klare Emotionalitäten. Die handwerkliche Virtuosität dieses Großstadt-Western allerdings begeistert nach wie vor und macht ihn erst zu dem, was er ist: Ein formidabel in Szene gegossener und reichlich Referenzen gespickter Genre-Film.

Kritik: Pascal Reis

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