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Inhalt

Geister, es gibt sie überall. New York scheint dabei ein besonders beliebter Ort von vermehrt paranormalen Vorfällen zu sein. Vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, vereinen sich im Kampf gegen das Übernatürliche, um New York wieder zu einem sicheren Plätzchen zu machen. Das Quartett besteht aus Abby Yates (Melissa McCarthy) und Erin Gilbert (Kristen Wiig), die zu ihrer Studienzeit gemeinsam ein Buch zum Geister-Thema publizierten, sich danach jedoch zerstritten und getrennte Wege gingen, sowie der durchgedrehten, aber pfiffigen Ingenieurin Jillian Holtzmann (Kate McKinnon) und der Ticketverkäuferin  Patty Tolan (Leslie Jones). Zusammen bilden sie die Ghostbusters.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selten löste ein Film im Vorfeld einen vergleichbaren Shitstorm aus wie der neue dritte Ghostbusters. Die beiden ersten Filme aus den Jahren 1984 und 1989 erfreuen sich großer Beliebtheit, das Franchise wird seitdem mit Merchandise, Videospielen und dergleichen erfolgreich am Leben gehalten. Beste Voraussetzungen für ein Sequel könnte man meinen, doch über 25 Jahre kam dieses, trotz ständiger Versuche, nie zustande. Paul Feig, bekannt für Komödien wie Brautalarm, Spy oder Taffe Mädels, ist es nun, der das Projekt endlich finalisierte, in Form eines Reboots. Doch wie man es auch dreht oder wendet, der Fangemeinde konnte man es im Grunde nicht recht machen. Dreht man einen direkten Nachfolger? Dazu ist der Cast vermutlich zu alt und zeigte stets wenig Interesse (Bill Murray), außerdem ist Harold Ramis mittlerweile verstorben. Bleibt also eigentlich nur noch ein Reboot. Hält man sich zu nah am Original, beschwert sich jeder dass der neue Ghostbusters nur eine billige, ideenlose Kopie sei. Also krempelte Feig das Konzept ein wenig um und präsentiert in seinem neuen Ghostbusters eine weibliche Truppe von Geisterjägern. Für manch einen vielleicht frischer, angenehmer Wind, nicht so aber für die lauernde Fangemeinde, die schon längst Blut geleckt hat und den Film aus allen erdenklichen Gründen im Vorfeld verteufelte - nun eben auch weil die Ghostbusters weiblich sind. Eine alberne und unfaire Art, einen Film am Erfolg zu hindern, von dem man selbst noch nicht einmal weiß, ob er denn etwas taugt, und ihn anderen madig machen will, indem man den Film in Massen auf Portalen wie IMDB mit Niedrigstwertungen versieht, lange noch vor Kinostart.

Schaut man sich das Resultat nun einmal selbst an dürfte man feststellen, dass Ghostbusters gewiss nicht so schlecht ist, wie manch einer glaubte oder hoffte. Jedoch muss man auch eingestehen, dass er auch nicht besonders gut ist und dem Original von 1984 nicht das Wasser reichen kann. Schuld daran dürfte vor allem das Drehbuch haben. Der Film nimmt sich zunächst reichlich Zeit, seine Charaktere einzuführen, was für einen Reboot mit neuen Gesichtern auch vernünftig ist. Diese sind allesamt stark überzeichnet, was durch eine hohe Gagdichte und bei Affinität zum verwendeten Stil gefallen kann, oder auch abschreckt. Denn viele Jokes sind tatsächlich sehr plump und vorhersehbar ausgefallen, hin und wieder auch peinlich. Paul Feig hatte in seinen vergangenen Filmen ein besseres Gespür für gutplatzierten Humor gezeigt, in Ghostbusters greift er nun das ein oder andere Mal daneben. Hat man sich aber erst einmal an den albernen Ton gewöhnt und schafft es ihn zu akzeptieren, so weiß Ghostbusters, trotz einiger Ausrutscher, insgesamt doch recht ordentlich zu unterhalten. Das gelingt durch einige Momente, in denen die Jokes letztendlich doch zünden, aber auch durch die Charaktere, die sicherlich keinen Preis für Originalität für sich gewinnen werden und insgesamt doch sehr stereotyp gestaltet wurden, die man trotz all des Blödsinns aber doch irgendwie gern gewinnt.

Paul Feig gibt sich, trotz aller Neuerungen, sichtlich Mühe für einen reichhaltigen Fanservice. Genaueres sei an dieser Stelle nicht verraten, doch Auftritte bekannter Gesichter, Geister, der Verwendung alter Locations, einigen narrativen Verweisen sowie der bekannten Titelmelodie sorgen für den ein oder anderen nostalgischen Moment. Das mögen allesamt nur Kleinigkeiten sein, nicht von Bedeutung für den neuen Film und auch nicht immer besonders originell eingebracht, dennoch kann man sich als Zuschauer das ein oder andere Mal ein Schmunzeln nicht verkneifen und darf sich über die zahlreichen, gut gemeinten Winks erfreuen.

Worin der neue Ghostbusters richtig auftrumpfen kann ist der visuelle Look. Die Spezial-Effekte des fast 150 Millionen Dollar teuren Blockbusters sind außerordentlich stark ausgefallen, gerade zum Finale hin gibt es hier ein wahres Funkenfeuerwerk zu bewundern. Dieses macht vor allem in 3D eine richtig gute Figur, was auch darin liegt, dass man sich eines simplen, aber doch sehr effektiven Kniffs bediente: Während des ganzen Films gibt es am oberen und unteren Bildrand einen schwarzen Balken, der dazu genutzt wird, dass bestimmte Objekte darüber hinaus abgebildet werden. Das sorgt dafür, dass die ohnehin schon gut eingesetzte 3D-Technik noch plastischer wirkt und und stärker zur Geltung gebracht wird. 

Übrigens lohnt es sich auch den Abspann noch abzuwarten. Während dieser über die Leinwand rollt gibt es die vermutlich beste komödiantische Einlage des Films zu bewundern, für die Chris Hemsworth verantwortlich ist. Auch eine After-Credits-Szene gibt es hier noch zu sehen. 

Ob es für weitere Fortsetzungen reicht bleibt abzuwarten. Ghostbusters war kein günstiger Film und muss sich mit reichlich negativer Publicity rumschlagen, trotz insgesamt doch recht ordentlicher Kritiken. Auch ist es von großem Nachteil, dass der Film aus China gebannt wurde, wo mittlerweile bekannt sein sollte, dass der chinesische Markt mitunter entscheidend für den Erfolg eines Films sein kann (siehe Warcraft, der nur dank der Chinesen zum Erfolg wurde). Sollte sich Ghostbusters aber dennoch, trotz all der schlechten Zeichen, durchsetzen können, wird Sony an der Marke gewiss festhalten und weitere Filme produzieren. 

Fazit

Ja, Ghostbusters kann mit dem Charme und der Qualität seines Originals von 1984 nicht mithalten, das dürfte die Wenigsten überraschen. Doch ist der Film keinesfalls so schlecht, wie er im Vorfeld gern gemacht wurde. Sicherlich ist noch Luft nach oben, gerade was die Gestaltung des albernen Humors angeht, was in möglichen weiteren Fortsetzungen hoffentlich noch weiterentwickelt wird. Als nicht ernstgemeintes, spaßiges Geisterabenteuer mit zahlreichen Verneigungen vor dem Original, einiger mutiger neuer Ideen, toller visueller Spielereien und einer sympathischen Truppe taugt Ghostbusters aber allemal, wenn man denn bereit ist, sich auf die vorgenommenen Veränderungen einzulassen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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