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DingDong und der Science-Fiction-Film

DingDong

Von DingDong in Space Invaders: Von der Eroberung des Weltraums und selbstschnürenden Turnschuhen

DingDong und der Science-Fiction-Film Bildnachweis: © 20th Century Studio | Werbemotiv zu "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt"

Hallo zu mir selbst...

Was ist das Allererste, das dir unwillkürlich in den Sinn kommt, wenn du an den Begriff Science-Fiction denkst?

Woran ich bei dem Begriff Science-Fiction als erstes denken muss, sind fremde Planeten. Wie es auf ihnen wohl aussehen mag? Vermutlich karg und leblos. Doch in meiner Vorstellung (und zum Glück auch in jener von hunderten (Drehbuch)Autor*innen und Regisseur*innen) existiert auf allen von ihnen Leben sowie eine hohe Artenvielfalt.

Weißt du noch, was so deine ersten Berührungspunkte mit filmischer Science-Fiction waren und wie es sich angefühlt hat?

Ich würde behaupten, dass mein erster Berührungspunkt mit dem Genre Ridley Scotts Alien war. Zumindest was Filme angeht. Ich müsste damals so um die acht Jahre alt gewesen sein. Wenn man "filmische Science-Fiction" auch auf Serienformate ausdehnt, so wären die französischen Zeichentrickserien Es war einmal... das Leben (in der ja quasi so etwas wie Raumschiffe durch die Blutbahnen gleiten) sowie Es war einmal... der Mensch (da flogen 'ne Rakete und Satelliten durchs Intro) defintitiv früher dran gewesen. Allerdings könnte ich nicht sagen, wie sich das für mich angefühlt hat. Ganz anders bei Alien. Denn der hat mich damals gleichermaßen faszinierend wie verängstigt. Das Einschlafen war danach zwar eine Zeit lang nicht mehr so einfach, doch es war der Beginn für meine Liebe zum Weltraumhorror.

Hast du spezielle Themen oder Aspekte innerhalb des Genres, die dich besonders reizen und wenn ja, welche und warum?

Ich bin ein sehr großer Fan davon, wenn Filme vor mir eine Szenerie ausbreiten, die ich so nicht kenne. Das können fremde Planeten, riesige Raumstationen, postapokalyptisches Ödland oder futuristische Megacitys sein. Ich mag es auch sehr, wenn eine Gruppe Menschen auf eine unbekannte, alles andere als friedvolle Lebensform trifft. Ebenfalls interessant finde ich wissenschaftliche Experimente, die schief gehen und weitreichende Folgen haben. Oder unschöne Konsequenzen aufgrund des Raubbaus, den der Mensch an der Natur betreibt. Und Filme vom Schlage eines 1984, in denen von erschreckenden Veränderungen der Gesellschaft erzählt wird, finde ich ebenfalls ziemlich spannend. Ich schätze mal, ich könnte das jetzt noch über viele Zeilen hinweg weiterführen. Aber im Grunde interessiert mich im Hinblick auf die Science-Fiction sehr viel. Wovon ich hingegen nicht so ein Fan bin, sind Zeitreisen. Aber auch was das angeht, gibt es Ausnahmen. Da wären z. B. Terminator und Terminator 2: Judgment Day oder George Pals Die Zeitmaschine.  

Welche Science-Fiction-Filme waren für dich besonders einprägsam oder womöglich gar prägend und wie genau haben sie das geschafft?

Oh, da gab es so einiges. Gerade im Kindes- bzw. Grundschulalter. Von Alien und dessen Einfluss auf meinen Filmgeschmack habe ich ja bereits berichtet. Terminator war für mich als Kind ebenfalls eine grandiose Seherfahrung (selbst in der geschnittenen VHS-Fassung). Neben Schwarzeneggers beängstigender Präsenz als unaufhaltbare Killermaschine waren es insbesondere die Impressionen aus der dystopischen Zukunft, die mich fesselten. Auch die Reise durch das Innere des menschlichen Körpers in Die Phantastische Reise war für mich als Kind ungemein beeindruckend und Die Körperfresser kommen gruselte mich allein schon aufgrund des gespenstischen Intros selbst (das Ende blieb mir lange Zeit verwehrt, da mein Vater den Film aus dem Fernsehen aufgenommen hatte und die VHS-Kassette 10 bis 15 Minuten vor Schluss zu Ende war...was ein Ärgernis). Wegen des Films Screamers traute ich mich morgens nicht mehr aus dem Bett (es könnte sich ja ein Screamer darunter befinden, der mir die Gliedmaßen abtrennt) und Star Wars war für mich (als ich die VHS-Box mit allen drei Teilen Mitte/Ende der 90er-Jahre zu Weihnachten bekam) einfach nur überwältigend. Lukes Heldenreise, die schillernden Charaktere, die bombastischen Schlachten sowie der absolut grandiose Score waren für mich als Kind genau das richtige Futter.

Gibt es bestimmte Regisseure oder (Drehbuch)Autoren, deren Visionen es dir besonders angetan haben?

Eigentlich bin ich niemand, der so ganz krass auf bestimmte Regisseure schwört. Ich kann aber zumindest ein paar Regisseure benennen, von denen ich immerhin mehrere ihrer Werke richtig gerne mag. Da wären Ridley Scott (Blade Runner) oder der Niederländer Paul Verhoeven (Robocop). James Cameron (The Abyss) muss ebenfalls erwähnt werden, auch wenn mir seine neueren Sachen nicht sonderlich gefallen. John Carpenter (Escape from New York, Ghosts of Mars) darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Genauso wenig wie David Cronenberg (Videodrome, The Fly) und im Grunde darf George Lucas (Star Wars) aufgrund dessen, was er da losgetreten hat, ebenfalls nicht ungenannt bleiben.
Was Autoren angeht, so würde ich Philip K. Dick sagen, da er uns u. a. die literarischen Vorlagen zu Filmen wie Screamers, Blade Runner, Total Recall oder Minority Report geliefert hat. Des Weiteren dürfen natürlich auch Jules Verne und  H.G. Wells nicht fehlen (beide mit Vorlagen zu beeindruckenden Werken wie 20.000 Meilen unter dem Meer, Island of Lost Souls, Der Unsichtbare, Things to Come).
Außerdem hab ich ein Faible für die Spezialeffekte von SFX-Legende Ray Harryhausen (20 Million Miles to Earth, Mysterious Island, First Men in the Moon), auch wenn das überhaupt nicht gefragt war.

Ist es dir möglich, im Hinblick auf das Genre ein "Lieblingsjahrzehnt" zu benennen oder alternativ ein Jahrzehnt, das du als besonders spannend empfindest?

Das ist schwer. Viel schwerer als noch beim Tales from the Script-Special. Im Grunde mag ich eigentlich alle Jahrzehnte auf ihre ganz eigene Art. Natürlich sind insbesondere die 50er- und 60er-Jahre (mit Werken wie The Thing form Another World, When Worlds Collide, Invasion of the Body Snatchers, Planet der Affen, 2001: A Space Odyssey) allgemein sehr spannend. Aber so richtig schwanke ich zwischen den 70ern, 80ern sowie den 90ern und möchte mich eigentlich gar nicht entscheiden müssen. Wenn ich mich unbedingt auf ein Jahrzehnt festlegen müsste, würde ich wohl schweren Herzens und für mich selbst überraschend, die 90er-Jahre wählen. Einfach deshalb, weil da die Dichte an Werken, die meinen Geschmack treffen, mit Titeln wie Terminator 2:Judgment Day, Total Recall, Starship Troopers, Event Horizon, Jurassic Park, Matrix, Predator 2, eXistenZ, Akira, Deep Rising, Independence Day, Mars Attacks!, Men in Black, Cube, gleich zwei Ablegern aus dem Alien-Franchise, Screamers, Waterworld, Delicatessen, Dark City oder The Faculty für mich persönlich am höchsten ist.

Von was würdest du im Bereich Science-Fiction zukünftig gerne (wieder) mehr sehen?

Ich vermisse richtig fette Weltraumschlachten. Auch das Erkunden von fremden Welten spielt für meinen Geschmack mittlerweile eine zu geringe Rolle. Ansonsten hätte ich gerne wieder mehr Filme, in denen sich fremde Lebensformen über Menschen hermachen. In diesem Zusammenhang freue ich mich bereits sehr auf Alien: Romulus sowie das geplante Remake zu The Blob.

Magst du den Leser*innen verraten, was deine 10 allerliebsten Science-Fiction-Filme sind?

1.    Alien (1979)
2.    Prometheus (2012)
3.   Terminator (1984)
4.    Terminator 2: Judgment Day (1991)
5.    Starship Troopers (1997)
6.    Total Recall (1990)
7.    The Thing (1982)
8.    Aliens (1986)
9.    Event Horizon (1997)
10. District 9 (2009)
Eigentlich müsste die Originaltrilogie von Star Wars ebenfalls in die Liste. Da sie aber direkt drei Plätze in Beschlag genommen hätte, habe ich mich dafür entschieden, sie aus Gründen der Diversität auszuklammern.

Hättest du eventuell auch noch eine Handvoll futuristisch-fantastischer Geheimtipps am Start? Serienempfehlungen sind hierbei natürlich ebenfalls gerne gesehen.

The Lobster (Wer keine/n Partner/in findet, wird in ein Tier verwandelt... sehr bizarr)
Delicatessen
(Nie war Kannibalismus im postapokalyptisch anmutenden Setting skuriler)
Dark City
(Wenn die Umschreibung "kafkaesk" auf einen Film zutrifft, dann ist es dieser hier)
A Boy and his Dog
(Ein Destillat aus reinstem Nihilismus)
Turbo Kid
(Der perfekte Film für all jene, die sich an italienischen Endzeit-Trash nicht rantrauen)
Atlantis Inferno
(Der womöglich beste italienische Endzeitfilm, der in Wahrheit gar keiner ist)
Pandorum
(Ist das noch ein Geheimtipp? Jedenfalls bietet er verschiedenartigen Horror)
...ich hätte gerne noch ein paar Werke aus den 50ern und 60ern genannt, aber eigentlich sind das alles (zumindest für genre-affine Personen) durch die Bank weg Klassiker. Ein paar davon verstecken sich weiter oben in den Antworten.

Serienformate:
The Twilight Zone
(Eine Serie, die massiven Einfluss auf die Film und Serienlandschaft hatte)
For All Mankind
(Ein alternatives Szenario rund um den Wettlauf ins All und darüber hinaus)
The Foundation
(Meine Güte, was für grandiose Bilder und eine Story epischen Ausmaßes)

Zum Abschluss noch the BIG one: Star Wars oder Star Trek? Oder womöglich gar weder noch!?

Star Wars ist für mich klar über Star Trek anzusiedeln. Obwohl es bei Star Trek immer viel um das Erkunden von Planeten und den Kontakt mit fremden Lebensformen ging (und ich auf derartiges ja eigentlich steh‘), war ich nie ein großer Fan der Filme bzw. Serienformate. Die Weltraumgefechte, die Designs der Schiffe sowie die kriegerischen Klingonen und die Borg feiere ich natürlich trotzdem. Das ich Star Wars mag, wurde vermutlich bereits weiter oben klar. Aber eben primär die Originaltrilogie sowie den erfreulich düsteren Rogue One: A Star Wars Story. Mit vielem, was da sonst noch so kam, konnte ich zumeist eher wenig anfangen. Daher entscheide ich mich für die Antwort „weder noch“ und werfe einfach mal Alien bzw. das Alien-Franchise in den Raum, da die "Hitdichte" für mich dort deutlich höher ist (wobei ich die beiden Cross-over mit dem Predator-Franchise mal eben fix ausgeklammern muss).

Für alle, die es tatsächlich geschafft haben, vom Anfang bis hier hin durchzuhalten: Ihr seid die Besten! Vielen herzlichen Dank dafür, dass ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht hab' und ich hoffe, dass ihr für euch ein paar interessante Titel  mitnehmen konntet.

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