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A24: Diese 50 Filme sind für den guten Ruf verantwortlich

A24, Produktionsfirma und US-Filmverleih, bringt cineastischen Herzen zum glühen. Wenn das Logo auf der Leinwand oder dem Bildschirm erscheint kann man sich sicher sein, was nun folgt wird kein Film sein, der einen kalt lässt. Schockierend, wunderschön, verspielt, verkopft, außergewöhnlich, schräg, seltsam, gefühlvoll. Bei A24 ist alles drin außer redundant.

Wir haben versucht eine Top-Liste zusammenzustellen, konnten uns aber einfach nicht entscheiden. Deswegen haben wir euch in dieser Liste alle in Deutschland erschienen Filme, die durch Beteiligug von A24 entstanden sind und eine (mindestens) rudimentär positive MB-Kritik haben, alphabetisch rückwärts aufgelistet. Das MB-Fazit zum jeweiligen Film gibt es außerdem auch.

Was sind eure liebsten A24-Filme? Habt ihr in der ist einen Film entdeckt, den ihr nachholen wollt?

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The Witch

Packendes Horror-Drama, das seine bedrohliche Atmosphäre und sein unwohles Gefühl ganz subtil aufbaut, und uns damit effektiv das Fürchten lehrt. 

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Under the Skin

Die Wertung für Under the Skin ist ebenso ein Mysterium wie der Film selbst. Somit bleibt es beim Mittelmaß und der Aufforderung, sich selbst ein Urteil zu bilden. Denn nur so gibt es einen Blick auf das Geheimnis von Regisseur . Kunstwerk oder nicht? Letztlich sollte jeder Zuschauer selbst entscheiden.

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Under the Silver Lake

Mit Under the Silver Lake ist ein atmosphärischer und detailverliebter Neo-Noir-Thriller mit opulenter Themenwahl geglückt, der teilweise etwas überambitioniert daherkommt, weshalb es diesmal nicht zum ganz großen Wurf reicht. Dennoch ist eine überzeugend zitierfreudige wie treffsichere Liebeserklärung an das Kino gelungen.

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Swiss Army Man

Vieles an Swiss Army Man ist abgedreht, einiges herausragend. Doch weder starke noch schwache Elemente vermögen es, sich wirklich als roter Faden durch den gesamten Film zu ziehen und ihn durchgängig zu tragen. Obwohl das Survival-Abenteuer der anderen Art vor verrückten Ideen nur so sprüht und Radcliffe und Dano bei weitgehendem Kammerspielcharakter wirklich Beeindruckendes aufbieten, schwächt der Film sich gleichzeitig selbst durch unnötige Längen, eine gewisse Unentschlossenheit und den Charakter eines atmosphärischen Flickenteppichs. Weniger, vor allem kürzer, wäre hier möglicherweise mehr gewesen. Zu unterhalten weiß Swiss Army Man unterm Strich durchaus, allein die Grundidee ist einen Blick wert – das streckenweise verschenkte Potenzial tut da umso mehr weh.

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Spring Breakers

Nach wie vor ein missverstandenes, durch und durch furios inszeniertes Meisterwerk: Mit Spring Breakers inszeniert einen brodelnden Abgesang auf die Konsumgesellschaft und auf die Medienkultur. Ein grellbunter Alptraum, der sich gleichermaßen als entlarvendes Zeitgeist-Dokument versteht, darüber hinaus aber auch von einer fast schon grotesken Schönheit gezeichnet ist. 

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The Spectacular Now

Ein unspektakulärer, dadurch allerdings teilweise wirklich schöner Film mit talentierten Jungdarstellern und zwei alten Hasen, wobei sich letztere leider wenig beweisen dürfen. Hat das Herz am rechten Fleck und zeigt viele positive Ansätze, die insgesamt nicht bis in die letzte Konsequenz ausgeschöpft werden. Unter den Filmen der neuen Coming-of-Age-Welle allerdings noch ein Vertreter, dem man eine Chance geben kann, der macht schon einiges richtig und kommt vor allem niemals zu klischeebeladen und affektiert rüber.

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Slow West

Während Slow West ein recht gelungenes Debüt darstellt, mit grandiosen Landschaften und einer guten Chemie zwischen den Schauspielern aufwarten kann, so ist er letztendlich in seiner Atmosphäre nicht wirklich kohärent. In der Szenenfolge gibt es mal witzige, traurige und seltener auch mal eine actionreiche Szene, die für sich genommengut ausgeführt sind, aber leider formt sich daraus kein ganz schlüssiges Gesamtkonzept. Das liegt vor allem daran, dass der Film mit 84 Minuten ein ganzes Stück zu kurzist. Dadurch bleiben sämtliche Charaktere, die beiden Hauptfiguren Jay und Silas eingeschlossen, im Grunde recht fremd, sodass man auch nicht wirklich an ihrem Schicksal teilnimmt.

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Der schwarze Diamant

Mit Der schwarze Diamant liefern die Good Time-Macher Benny und Josh Safdie einen modernen Klassiker ab. Ein 135-minütiger Bewegungsrausch; ein panischer Rauschzustand, immer nah am Herzinfarkt gelegen. Adam Sandler darf in der Hauptrolle die Performance seines Lebens abrufen und allen Zweiflern einen weiteren, dicken Mittelfinger entgegenstrecken, während die Safdie Brothers in teilweise beängstigender Brillanz ihre inszenatorisches Gespür unter Beweis stellen. Fraglos einer der besten Filme des Jahres. Eine echte Erfahrung. Im besten Sinne anstregend. Wow.

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The Rover

Ein erstklassig besetztes und stilistisch schön gefilmtes Postapokalypse-Rache-Drama, das trotz seines ruhigen Erzähltons weder an Spannung noch an Intensität einbüßt.

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Revenge of the Green Dragons

Revenge of the Green Dragons wäre gerne ein Gangsterepos der alten Schule. Dank einer suboptimalen Besetzung, einer durchschnittlichen Inszenierung und einer zu kurzen Laufzeit reicht es jedoch trotz Beteiligung von und Martin Scorsese nur zum Thriller-Häppchen für Zwischendurch. Die gut eingefangene Atmosphäre, die gekonnte Ausstattung und die ebenso impulsiven wie blutigen Gewalteruptionen, verbessern den Gesamteindruck nur marginal. Kann man sich durchaus zu Gemüte führen, muss es aber nicht.

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Raum

Raum ist einer dieser Filme, bei denen es irgendwie schwierig ist, über sie zu schreiben. Man möchte, dass der Zuschauer genau das intensive Seherlebnis hat, wie man selbst. Es fühlt sich an, als wäre jede herausgegebene Information das Verraten eines Geheimnisses. Was bleibt aber unterm Strich zu sagen? liefert hier die beste Leistung seiner Karriere ab, sowieso. Der Film hat so viele kleine gute Szenen und große Momente, immer noch irgendwo ein Ass im Ärmel, dass es einem für zwei Stunden den Atem verschlägt und über die volle Laufzeit zutiefst berührt. Einzig ein paar Minuten länger hätte der Film sein können, um einen Aspekt der Geschichte richtig zu beenden. Dennoch: Ein prägendes Erlebnis, ein wichtiger Film, der ohne Furcht an Stellen geht, die nur schmerzen können und so viel in seine Charaktere investiert, dass man nur den Hut ziehen kann. Schon jetzt einer der besten Filme des Jahres 2016.

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A Prayer Before Dawn - Das letzte Gebet

Intensives Knast-Drama, das mit seiner Authentizität und Härte unter die Haut geht. Wer sich mit dem ruhigen Erzählstil anfreunden kann und für die Thematik interessiert, findet in A Prayer Before Dawn - Das letzte Gebet eine klare Empfehlung.

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Oasis: Supersonic

Für Oasis-Fans führt um diese Doku kein Weg vorbei. Sie sollte für sie ein Freudenfest der Nostalgie sein. Auch diejenigen, die nur die größten Hts und Schlagzeilen der Britpopper kennen, erhalten eine befriedigendes Gesamtpaket, dessen Inhalt rauschhaft und ästhetisch kraftvoll dargeboten wird. Wer allerdings mehr erwartet, als ein zweistündiges Loblied auf die Band und ihre überaus erfolgreiche Anfangszeit, dürfte hingegen schon ein wenig enttäuscht sein. Die ganze Geschichte wird hier nämlich nicht erzählt. „Supersonic“ ist dann doch mehr daran interessiert das „Tonight, I'm a Rock 'n' Roll Star“-Gefühl von Oasis zu transportieren, nicht aber ihren ganzen Werdegang mit allen Höhen, Tiefen und dem abrupten Ende.

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No Turning Back

No Turning Back ist eine reinrassige One-Man-Show, die vom Zuschauer neben einer gewissen Offenheit und Geduld vor allem Empathie erwartet. Wer dies erübrigen kann, erhält ein Drama, welches ein überaus existenziellen Bezug innehat und dabei nur sehr selten auf große Gesten setzt. Die hätten aber auch nur der apodiktischen Atmosphäre geschadet.

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A Most Violent Year

Ein finsterer Crime-Thriller mit Schwerpunkt auf Charaktere und Story. Das Pacing mag zwar ruhiger ausfallen als erwartet, dafür präsentiert sich A Most Violent Year sehr realitätsnah und ist subtil durchgehend spannend. Großartig gespielt,  stilistisch schön gedreht und atmosphärisch an gute alte Scorsese-Zeiten erinnernd.

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Morris aus Amerika

Ruhiges und umwerfend gut gespielter Coming-of-Age-Beitrag, der auch durch sein Setting überzeugt. Die ganz große Nummer ist Morris aus Amerika zwar nicht, im Pool anderer Genre-Vertreter erweist er sich aber als liebenswerter Außenseiter.

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Moonlight

Emotional berührendes Coming-of-Age-Drama über einen homosexuellen Schwarzen, der sich inmitten eines harten Viertels durchschlagen und selbst finden muss. Trotz der Schwere der Thematik und all seiner Traurigkeit ist das poetisch gefilmte Werk gleichzeitig wunderschön.

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The Monster

Atmosphärisch dichter Horrorfilm, der erst innerhalb einer metaphorischen Betrachtungsweise seine Trümpfe ausspielt und selbst dann nicht verschleiern kann, dass er nicht mehr und nicht weniger ist, als ein gut gemachter aber gewiss nicht unvergesslicher Genre-Beitrag.

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Midsommar

Midsommar ist ein sensorisches Erlebnis. Ein Film der einen gefangen nimmt und dabei keinen Hehl daraus macht, was er vorhat. Durchdringend im Spiel seiner grandiosen Darsteller und den gleichsam wunderschönen wie (alp-) träumerischen Bildern, erschütternd in seinen radikalen Parts und allgegenwärtig befremdlich. Spätestens jetzt sollte man sich den Namen Ari Aster merken!

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Mid90s

Jonah Hills Regiedebüt ist eine Reise in die Vergangenheit, die niemals staubig, sondern durchgehend stimmungsvoll wirkt. Mid90s lässt sich ganz und gar auf die Lebensrealität seiner glaubwürdig geschriebenen und erstklassig gespielten Protagonisten ein und huldigt dabei einem ungezähmten Leben, in dem auch die Unterdrückten und Vergessenen Könige sein durften.

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The Lobster

Giorgos Lanthimos hat mit The Lobster einen kleinen aber sehr intelligenten Film geschaffen, der durchaus ein bisschen Konzentration und Offenheit vom Zuschauer fordert. Der leichte Humor, der vor allem in der ersten Hälfte dominant erscheint, nährt sich hier vor allem aus den todernsten Darbietungen der Darsteller und kindischen, explosiven Ausbrüchen der Figuren, unterstützt von den sehr statischen aber überaus schön angelegten Bildern. Lanthimos inszeniert eine Welt, in der anscheinend Gutes nur etwas schlechtes bedeuten kann und garniert derartige Erkenntnisse teilweise in teuflischster Art und Weise. In dieser erbarmungslosen Radikalität ist sein Film ein schockierendes, aber eben auch deshalb ausbremsendes Werk, durch dessen Wirkung der Zuschauer zu einigen Fragen gelangt. Antworten finden muss dann jedoch jeder für sich.

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Life After Beth

Life After Beth will eine schwarzhumorige wie bissige Horror-Komödie sein, welche das Zombie-Genre gerne auf den Kopf stellen würde. Jedoch entpuppt sich das leicht kitschig romantische wie blutleere Treiben als viel zu konservativ. Zu sehr fehlen wirklich treffende Dialoge, eine Situationskomik sowie die Zeit, die Beth eigentlich bräuchte, um gehörig die Welt von Zach durcheinander zu bringen. Zumindest als seichte Horror-Komödie weiß der Film zu gefallen, während die zweite Filmhälfte kurzzeitig gar humorvolle Unterhaltung erzeugt. Für Fans interessant, alle anderen können sich diese vertane Chance sparen.

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Der Leuchtturm

So unpassend und simpel sich die verspätete Psychologisierung auch anfühlt, Der Leuchtturm ist dennoch ein bedingungsloser Sturm aus Aggressionen und Absurditäten, der sich auf das Publikum entlädt und sowohl inszenatorisch, wie auch darstellerisch, einer orkanhaften Wucht gleichkommt.

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Lady Bird

Lady Bird verkörpert Adoleszenz weniger als Phase und vielmehr als Lebensgefühl. Als nostalgisch entrücktes Blättern durch ein verstaubtes Fotoalbum, welches entgegen seines ganz spezifischen Kontextes doch nach und nach für ganz persönliche Berührungspunkte sorgt. Wohl auch, weil gar nicht daran interessiert ist den gängigen Coming-of-Age Topos zu durchbrechen, sondern darin vielmehr die Bestätigung universeller Wahrheiten sieht. Momentaufnahmen, die ihre Kraft daraus ziehen, schon unzählige Male gelebt worden zu sein.

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The Killing of a Sacred Deer

Es ist immer wieder schön zu sehen, dass neben dem generischen Blockbuster auch Konstanten für qualitatives Kino abseits des Mainstreams existieren. Eine dieser Konstanten trägt den Namen , denn nach Dogtooth und The Lobster schafft es der griechische Regisseur erneut einen außergewöhnlichen Trip durch eine psychedelische Welt zu inszenieren und das Publikum mit Moralzerwürfnissen und einer Prise bitterbösem Humor in Argwohn zu versetzen. Dabei schafft es Lanthimos das Grundkonstrukt einer Rachegeschichte, von dem schon aberdutzende Male Gebrauch gemacht worden ist, auf eine einzigartige Weise neu aufleben zu lassen. Der Streifen hat raffinierten Biss, den nötigen Mut und scheut sich keine Sekunde dies zu verbergen. The Killing of a Sacred Deer ist feinste Unterhaltung der skurrilen Sorte und eines von Lanthimos stärkeren, wenn nicht sogar das stärkste Werk seiner bisherigen Filmografie.  

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Jahrhundertfrauen

Mit 20th Century Women ist Mike Mills eine formal experimentelle Auseinandersetzung mit den vielschichtigen Bedürfnissen dreier Frauen gegen Ende der 70er Jahre gelungen, welche manchmal etwas zu stark in emanzipatorische Klischees abdriftet, aber nichtsdestotrotz einen angenehmen Rhythmus entwickelt. Nicht jedermanns Sache, aber Fans des zeitgenössischen Indiekinos a la Noah Baumbach dürfen bedenkenlos zuschlagen.

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It Comes at Night

It Comes at Night ist der Beweis, dass sich mit Minimalismus im Hinblick auf Story, Cast und Setting ein absolut dichter und atmosphärisch überragender Horrorstreifen erzählen lässt. Schauderhaft schön gefilmt, eine bizarre Soundkulisse und der Verzicht auf überhebliche Jumpscares heben diesen Genrevertreter von der zeitgemäßen Konkurrenz deutlich ab. It Comes at Night ergreift die Aufmerksamkeit und die Neugier des Zuschauers in der ersten Minute und lässt diese erst mit dem Eintritt des Abspanns los. Modernes Horrorkino von seiner besten Seite. 

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The Hole in the Ground

Mit einfachen Mitteln schafft es The Hole in the Ground uns atmosphärisch zu packen und das Fürchten zu lehren. Horror der alten Schule, der nicht auf plumpe Effekte angewiesen ist, sondern auf psychologischer Ebene mit uns spielt. 

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High Life

Mit ihrem ersten Science-Fiction-Film inszeniert in High Life die klaustrophobische Studie eines kammerspielartigen Mikrokosmos, in dem sie die unterdrückten Triebe und das verbotene Verlangen ihrer Figuren auslotet und zunehmend eskalieren lässt. Die Weltraum-Mission einer Besatzung aus Schwerverbrechern und Straftätern zu einem schwarzen Loch wird zur apokalyptisch-fiebrigen Reise in tiefste Abgründe, welche die Regisseurin mit einem expliziten Hang zur Zurschaustellung unterschiedlichster Körperflüssigkeiten und brutaler Gewalteinschübe auslotet, bis ihr hypnotisch-verstörendes Science-Fiction-Poem in den Sternen des Universums zu verglühen scheint.

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Hereditary - Das Vermächtnis

In seinem cleveren Langfilm-Debüt erweist sich Ari Aster als talentierter Adept, der aus Segmenten klassischer und moderner Marksteine des Genres ein schwarzhumoriges Kabinettstück bastelt. Die mit exzellenten Darstellerinnen glänzende Groteske nutzt konträre Motive aus Okkultismus und Heredopathie zur amüsanten Abstraktion psychopathologischer Familienstrukturen. Den Balanceakt zwischen Satire und Selbstparodie kann Aster bis zum nächsten Projekt ja noch üben.

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Green Room

Die Hölle in grün und rot. bestätigt sich nach Blue Ruin wiederholt als hochbegabter Genre-Regisseur. Green Room besticht indes nicht nur durch eine ungemein rohe Ausformung von Gewalt, die innerhalb des Belagerungsszenario explodiert, sondern durch sein Verständnis für menschliches Verhalten in Extremsituationen. Hier gibt es keine überzogenen Gesten, sondern Anspannung, Verzweiflung und Angst, die sich geradewegs auf den Zuschauer überträgt. Herzklopfen pur. 

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Good Time

Good Time ist der beste Beweis dafür, wie das Medium Film in erster Linie aufgrund der inszenatorischen Möglichkeiten über schlichte Konventionen eigentlicher Inhalte bestimmen kann. Die Regie-Brüder und schicken einen glänzend aufgelegten Robert Pattinson als naiven, unüberlegten und doch immer wieder perfide improvisierenden Kleinkriminellen durch eine gehetzte, drastische Odyssee durch das New Yorker Nachtleben. Angetrieben wird der recht gewöhnliche Thriller-Plot hierbei durch die zügellose Form, bei der nervöser Hyperrealismus, hypnotischer Surrealismus und experimentelle Ausreißer für die nötige fiebrige Energie sorgen, um das Werk nach der Sichtung noch für einige Zeit im Kopf des Zuschauers zu verankern.

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Gloria - Das Leben wartet nicht

In den an die Sehgewohnheiten eines US-amerikanischen Mainstreampublikums angepassten Variationen von Geschichte und Ästhetik lässt entscheidende Stärken seines Originalfilms zurück, findet dafür aber ganz neue. Vor allem das wunderbare Darstellerensemble verhilft Gloria Bell dazu, eine andere Energie zu entwickeln und als sinnvolles Remake Fuß zu fassen. Weiterhin gilt, wenngleich mit leichten Abstrichen: Um Filme wie Lelio zu drehen, muss man Menschen sehr genau beobachtet haben.

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A Ghost Story

Wer sich auf den eigenwilligen, gewöhnungsbedürftigen Handlungsrhythmus sowie einen außergewöhnlichen Ansatz des Geschichtenerzählens einlassen kann, wird von Regisseur David Lowery und seinem Werk A Ghost Story von einem ebenso meditativen wie aufwühlenden Filmerlebnis bereichert. Die poetische Gelassenheit der von Szene zu Szene gleitenden Impressionen kreiert nicht nur einen Raum zwischen Jenseits und Diesseits, sondern eine nachdenklich stimmende, bewegende Meditation über das Verhältnis zwischen Verlust, Trauer, Endgültigkeit und Zeit sowie eine Liebeserklärung an all die Momente, die zwischen Leben und Tod liegen und die sich nie verändern lassen, wofür man sie umso mehr erfahren und schätzen sollte.

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Gefühlt Mitte Zwanzig

Zu einem Meilenstein der Kinogeschichte wird Gefühlt Mitte Zwanzig von Regisseur vermutlich nicht avancieren. Dazu ist er zu locker und zu angenehm in Szene gesetzt. Was der Zuschauer aus diesem erstaunlich natürlichen und zu keiner Zeit plakativen oder überdramatisierten Werk aber mitnehmen kann, ist eine der emotional erwachsensten und darstellerisch charmantesten Komödien des Jahres, die ihre Figuren sowie den Zuschauer mit dem nötigen Respekt behandelt und seinen Generationskonflikt angenehm subtil diskutiert. Dass der Film dabei nur seltenst zu großen Lachsalven zwingt und seine Storylines hier und dort etwas plötzlich beendet, mag man diesem Charmeur von Film also gerne verzeihen.

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Free Fire

Inspiriert von bekannten Kriminalfilmen und unter Zuhilfenahme von Minecraft inszeniert mit Free Fire einen sehr simplen, aber unheimlich spaßigen B-Movie. Fans von schwarzem Humor – sowohl physischer als auch verbaler Art – werden hier 90 Minuten gut unterhalten.

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Die Frau, die vorausgeht

Mit Die Frau, die vorausgeht setzt sich eine filmische Marschroute fort, die Feinde – Hostiles in diesem Jahr losgetreten hat: Das Hinterfragen von Gründer- und Pioniermythen. Regisseurin überzeugt dabei durch eine aufmerksame, angenehm entschleunigte Inszenierung und gibt sich voll und ganz den Gefühls- und Erfahrungswelten der toll besetzten Charaktere hin. Ein kleines, stilles Highlight dieses Kinojahres.

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The Florida Project

The Florida Project findet die Schönheit im Hässlichen. So menschennah wie erzählen nur wenige Filmemacher der Gegenwart.

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The Farewell

Mit The Farewell leistet Lulu Wang etwas unendlich Bewundernswertes. Nicht jeder Pointe hinterherhechelnd, nicht jede Träne auspressend, transzendiert alle Genrezuschreibungen und verwandelt eine Episode ihres Lebens in Poesie.

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Ex Machina

Ex Machina setzt zwar keine vollkommen neuen Maßstäbe und macht auch keine Aussagen zum Thema, die nicht vorher schonmal gemacht wurden, allerdings schafft der Film es, mit einem extrem stylischen Aussehen, einem guten, wenn auch ruhigen Pacing und einem passenden Cast zu beeindrucken. In seinen Grundfesten ist der Film zwar ein Science-Fiction Film, wirklich bemerkenswert sind aber vor allem die Psychothriller-Elemente. Absolute Kinoempfehlung für diejenigen, die Garlands anderen Filme mochten.

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Equals - Euch gehört die Zukunft

Equals mag als Kreuzung einiger Genrekollegen zwar nicht besonders innovativ sein, setzt seine Idee aber dennoch wirksam um. Ob einem der zurückhaltende Ton zusagt muss jeder für sich selbst entscheiden, wer sich jedoch darauf einlassen kann, wird mit einem durchaus gelungenen Sci-Fi-Drama in hübschem Gewand belohnt.

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Enemy

Drama-Thriller-Mystery-Mix ist streckenweise ein Paradebeispiel für gelungenes Art-House-Kino. Ohne Anbiederungsversuche beim Publikum, ohne besondere Spannungshöhepunkte und ohne eine leicht verdauliche, mundgerecht aufbereitete Storyline entfaltet der monotone Film eine schwer in Worte zu fassende Faszination. Durch die unglaublich sperrige Inszenierung, ein völliges Fehlen von Identifikationspunkten für den Zuschauer und ein Ende, das es sich in seiner Abruptheit fast etwas zu leicht macht, büßt der Film etwas an Qualität ein.

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The End of the Tour

Regisseur nimmt sich einmal mehr der Einsamkeit an, den Wirren des Lebens in einer sozialen Gemeinschaft und auch der Melancholie und all ihrer schlimmeren Formen. Die jungen Erwachsenen in diesem Film, sie zweifeln, trauern, sind enttäuscht. Um sie herum entfaltet sich ein fesselndes und rührendes Road-Movie, mit allen Ups and Downs, mit Träumen und Ängsten und der ewigen Sensationsgeilheit der medialen Landschaft. Für Fans des verstorbenen David Foster Wallace ist der Film ein intimes Porträt, das den Menschen ehrt, ihn versucht echt zu zeigen und gar nicht mal druckvoll probiert, den Mann allen Menschen verständlich zu machen. So auch in den letzten Sekunden des Films, wenn der Zuschauer ein paar einsame und herzerwärmende Momente mit einem Menschen verbringen darf, der viel hatte, aber sich selten erlaubte, Spaß zu haben. „Are you hungry?“ - „Yeah, but I don’t wanna go back.“ - „I know how you feel.“

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Eighth Grade

Mit seinem Debüt als Regisseur und Drehbuchautor hat der Star-Komiker Bo Burnham ein spürbar persönliches Projekt in die Realität umgesetzt. Eighth Grade ist der Lebensphase moderner Jugendlicher verschrieben, in der sie von Einsamkeit, Verwirrung und Frustration geplagt werden und sich zwischen Identität und Zugehörigkeit einen Weg durch die Irrwege der Pubertät bahnen müssen. Dabei integriert Burnham moderne Social Media-Gewohnheiten ebenso stimmig in seine Geschichte wie er sich für die Darstellung seiner Protagonistin auf die hervorragende Leistung von Hauptdarstellerin verlassen kann, die der 13-jährigen Kayla eine beeindruckende Wahrhaftigkeit zwischen Fremdscham und Einfühlsamkeit verleiht.

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The Disaster Artist

gelingt mit der Buchverfilmung ein kurzweiliger, fein entschlackter und teils immens komischer Blick auf die Entstehungsgeschichte eines der Trash-Klassiker überhaupt. Das Herzstück von The Disaster Artist ist aber die dysfunktionale Freundschaft zweier Träumer, denen Franco mit seinem überaus gelungenen Film huldigt. Der Mythos Tommy Wiseau wird dabei zum Glück nicht entzaubert.

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Dirty Trip - Mississippi Grind

Dirty Trip fängt stark an und überrascht vor allem zu Beginn durch seinen ernsten, wenig glorreichen Umgang mit dem kritischen Thema Glücksspiel. Ryan Reynolds und Ben Mendelsohn spielen gut, können aber die Schwächen die sich in der zweiten Hälfte im Drehbuch einschleichen auch nicht vollends abfangen. Schlecht ist Dirty Trip aber keinesfalls, doch bei all dem Potential hätte deutlich mehr drin sein können.

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Charlies Welt - Wirklich nichts ist wirklich

Es ist, was der Filmtitel bereits verspricht: Charlies Welt. Oder treffender: A Glimpse Inside the Mind of Charles Swan – oder Sheen. Das ist dann auch egal, denn der Film ist nicht mehr und nicht weniger.

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The Bling Ring

s Anstrengungen in Ehren: The Bling Ring hätte mehr Mut vertragen. Statt sich in diversen Szenarien rund um die Einbrüche zu verlieren, wäre ein gezielter Blick hinter die Fassaden aufschlussreicher gewesen. So ist der Film zwar bequem, aber banal.

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The Ballad of Lefty Brown

The Ballad of Lefty Brown ist mit Bill Pullman als Lefty Brown nicht nur fantastisch besetzt, sondern offenbart auch ein Western-Kleinod rund um Moral, Rache und der Frage nach Heldentum, das immer wieder zu überraschen weiß. Jedoch verliert Jared Moshe immer wieder seinen eigenen Fokus und scheitert schließlich gar etwas an den eigenen Ambitionen. Nichtsdestotrotz ist die Reise des Lefty Brown eine absolute Genre-Perle, die sich Fans nicht entgehen lassen sollten.

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Amy

Die Lebensgeschichte von Amy Winehouse eignet sich großartig für eine Abhandlung über Prominenz, Medien, Sucht, Liebe und Akzeptanz. Fans der Sängerin werden sich hier über einige intime Momente und die Naturgewalt von Amys Stimme freuen können. Trotz aller Klasse rutscht das Werk ab und zu in die reizvolle, aber auch etwas einfache, weil vorprogrammierte Kapitalismuskritik ab und erhebt den Zeigefinger gegen die sensationsgeilen Medien. Das wirkt hier und da ein wenig formelhaft, ist aber im Gesamtbild zu verkraften. Denn in Amys besten Momenten darf man über ihre Witze lachen und dann zu ihrer Musik weinen. Ein bewegendes Porträt einer Ausnahmekünstlerin.

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