{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Jahresrückblick 2023 - DingDong

siBBe

Von siBBe in Der große Jahresrückblick der MB-Redaktion 2023

Jahresrückblick 2023 - DingDong Bildnachweis: © Plaion Pictures | Szene aus "The Whale"

MEINE TOP 10 FILME 2023:

1. The Whale
Beeindruckendes Schauspiel von Brendan Fraser, der für seine Rolle als massiv übergewichtiger Lehrer zurecht einen Oscar gewonnen hat. The Whale erzählt eine tragische Geschichte, die so oder zumindest so ähnlich in der "realen" Welt vermutlich zuhauf vorkommt. Großes emotionales Kino, das stellenweise aber doch einen Ticken zu sehr „Hollywood“ ist. Trotzdem ein Film, bei dem man mehr als nur einmal schlucken und womöglich hier und da sogar ein Tränchen verdrücken muss.

2. The Banshees of Inisherin
Vor einer grandiosen Naturkulisse spielend, erzählt uns Regisseur Martin McDonagh vom Streit. Wir erleben scheinbare Sinnlosigkeit, vermeintlichen Irrsinn und schmerzhafte Konsequenzen. Bei weitem nicht so grandios wie der ebenfalls von McDonagh stammende Three Billbords Outside Ebbing, Missouri, aber immerhin sein für mich zweitbester Film (noch vor Brügge sehen... und sterben?).

3. Babylon
Was ein Rausch. Babylon erzählt uns in beeindruckenden Bildern von einer längst vergangenen Ära. Das ist nicht nur interessant, sondern stellenweise höchst emotional. Im Anschluss kann es gut sein, dass man das Bedürfnis verspürt, den ein oder anderen Stummfilm nachzuholen. In jedem Fall bringt Babylon einem die "Evolution" des Mediums Film ein gutes Stück näher. Tolles Werk, das sich trotz einer stattlichen Laufzeit von rund drei Stunden überraschend kurz anfühlt. 

4. No One Will Save You
Die reinste extraterrestrische Tour de Force. Als der Film bei Disney+ plötzlich da war, habe ich mit vielem (vor allem Schlechtem) gerechnet. Dass man mich dann doch dermaßen gecatcht hat, kam völlig unvorbereitet. Was eine abgedrehte Sause. Science-Fiction-Filme in dieser Qualität darf es gerne (wieder) häufiger geben. In dem Sinne: Watch the Skies!

5. Guardians of the Galaxy Vol. 3
Obwohl ich Vol. 2 mochte, konnte er mich nicht ganz so überzeugen. Daher war ich zu Beginn doch ein wenig skeptisch, was Volume 3 angeht. Letztendlich war meine Sorge unbegründet, denn Teil 3Rock(e)t. Wilde Actionszenen, rührselige Momente, abgedrehte Designs und eine Truppe, die mir mittlerweile einfach ans Herz gewachsen ist. Für mich ein würdiger Abschluss, der Lust auf einen Rewatch der Trilogie macht.

6. Saltburn
Gleich vorweg, wenn das der kontroverseste Film des Jahres gewesen sein soll (wie es mancherorts ja kundgetan wird), dann war dieses Jahr echt nicht viel los. Ja, Saltburn hat ein paar „interessante“ Szenen am Start, denen das Potenzial innewohnt, Zartbesaitete anzuekeln. Aber come on, man kann's auch übertreiben. Der Film selbst erzählt eine interessante Geschichte, die  ein paar gleichermaßen nette wie überraschende Wendungen parat hält und erinnert dabei zu einem gewissen Maß an ein bestimmtes Werk von Regisseur Bong Joon-ho. Die etwas über 120 Minuten vergehen recht fix, da einen die Bilder fest im Griff haben. Das Ende hätte aber gerne etwas uneindeutiger ausfallen dürfen.

7. Dungeons & Dragons: Honor among Thieves
Was eine Überraschung. Dafür, dass ich weder die Spiele gespielt noch irgendeinen der Filme gesehen habe oder sonst irgendwelche Berührungspunkte mit Dungeons & Dragons gehabt habe, bin ich enorm schnell in die fantastische Welt dieses Films eingetaucht. Besonders gut haben mir die Beziehungen zwischen der Figuren gefallen, insbesondere dann, wenn mal ganz leise Töne angeschlagen wurden. Das hohe Tempo und die bunten Bilder wussten natürlich ebenfalls zu begeistern. Im Hinblick darauf, dass ich D & D überhaupt gar nicht auf dem Schirm gehabt hatte, für mich wohl die Überraschung des Jahres.

8. John Wick: Chapter 4
Peng, Peng, Peng, Bumm, Batsch, Bäng. Ratatatatat. Schusswaffen, Hiebwaffen, Stichwaffen. Schläge, Tritte, Grappling, Akrobatik. Dazu ein Sammelsurium an absoluten Übermenschen. Realismus? Nein, danke! John Wick: Chapter 4 zelebriert Gun Fu  vom Feinsten. Und das quasi von der ersten bis zur letzten Minute. Stylish, theatralisch, blutig. Der Score treibt, drückt, wummert, hetzt. Man sollte ja eigentlich meinen, dass über zweieinhalb Stunden Nonstop-Action irgendwie langweilig werden oder sich abnutzen müssen. Aber Fehlanzeige. John Wick: Chapter 4 ist ein schier unermüdlicher Rausch aus umherfliegendem Blei. Gefreut hat mich ja außerdem die kleine Hommage an Walter Hills fantastischen Straßenprügler The Warriors.

9. Totally Killer
Ich steh ja eigentlich so gar nicht auf Zeitreise, aber Totally Killer empfand ich dann doch unerwartet unterhaltsam. Besonders amüsant empfand ich das Spiel mit Klischees der 80er und damit einhergehende die Gegenüberstellung mit der Gegenwart. Ein Film, der zwar nur sehr wenig Horror bietet, sich dafür aber spaßig und kurzweilig gibt.

10. The Killer
Der Killer
baut von Beginn an eine vereinnahmende Atmosphäre auf, die einen obwohl eigentlich wenig passiert, gebannt auf den Bildschirm starren lässt. Wenn es denn doch mal Actionszenen gibt, kracht es. Ansonsten geht es zumeist aber doch eher ruhig zu. Etwas zu ruhig vielleicht. Stellenweise hat mich Michael Fasssbenders Performance an eine Mischung aus seiner Verkörperung des Androiden David aus Prometheus bzw. Alien: Covenant sowie Tom Cruise Rolle aus Collateral erinnert. 


MEINE 5 ENTTÄUSCHENDSTEN FILME 2023:

1. Evil Dead Rise
Mein Flop des Jahres: Evil Dead Rise. Für mich eine Mischung aus (zugegeben) hohen und nicht erfüllten Erwartungen in Verbindung mit einem absolut verschenkten Potenzial plus einiges an Ideenlosigkeit. Was waren denn meine Erwartungen? Ich hoffte darauf, dass der Film ähnlich oder womöglich sogar noch stärker auf die Kacke haut, als es Fede Álverez' Evil Dead bereits tat. Ich hoffte auf einen kleinen, richtig fiesen Bastard. Ich hoffte, der Film würde aufgrund des für die Reihe untypischen Settings in Richtung von Lamerto Bavas Demons 2 gehen. Nichts davon erhielt ich. Der angekündigte Wechsel in die Großstadt war im Vorfeld ein heißes Thema. "Wie der spielt in der Großstadt?! Wie soll das denn gehen?!" so hieß es hier und da. "Der daraus resultierende Mangel an Isolation nimmt dem Ganzen doch ein Stück weit den Schrecken?!" Tja, was soll man sagen. Die Großstadt als Setting ist absolut irrelevant. Sie spielt absolut keine Rolle. Die Handlung bleibt in einem Hochhaus und da wären wir auch bei der Isolation, denn der Film traut sich quasi nicht aus der Wohnung bzw. dem Stockwerk heraus. Wo die Dämonen bei Bava wenigstens das ganze Gebäude unsicher machen durften, können jene aus Evil Dead Rise das gar nicht, denn in dem verdammten Gebäude lebt ja kaum jemand! Weil es muss sich natürlich um ein (quasi) abrissreifes Gemäuer handeln. Es darf kein Hightech-Tower sein, denn dafür haben die "Eier" des Regisseurs nicht ausgereicht. Könnte ja am Ende vielleicht nicht gruselig werden. Zu hell und so. Zu "clean". Oder war es doch das Budget? Was weiß ich. Und naja, neue Ideen gibt’s ebenfalls nicht. Es sei denn andere Genrevertreter wie The Shining oder Der Exorzist zu zitieren gilt mittlerweile als originell. Wundern würd's mich ja nicht.

2. Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Harrison Ford
ist zu alt. Auch wenn man das in den ersten 20 Minuten gar nicht merkt, da er mit Hilfe des digitalen De-agings zu einem jungen Mann gemacht wurde, der in einem fahrenden Zug gegen Nazis kämpft. Das sieht gar nicht mal so schlecht aus und macht auch Spaß. Dann aber gibt es einen Zeitsprung und "Indi" ist ein mürrischer alter Mann, der zwar noch eine durchausstattliche Physik aufweist, aber in Actionszenen dann doch lieber sitzen bleibt. Daher bekommen wir in erster Linie haufenweise Verfolgungsjagden, bei denen natürlich massiv mit dem Computer gearbeitet wurde. Greifbar wirkt da gar nix. Die weibliche Hauptfigur, die das Drehbuch uns kredenzt und deren Namen ich eigentlich nie gewusst habe, ist schrecklich geschrieben. Sie nervt, der digitale Look nervt und dass alte Filme bzw. Filmreihen ohne vernünftige Ideen wiederverwertet werden, nervt ebenfalls.

3. 65
Vielleicht sollte man Regisseure öfter mal daran erinnern, dass auch Edel-Trash Spaß machen darf. Raumschiffe, verschiedene Dinosaurier, futuristische Waffen und trotzdem langweilig. Obwohl es eigentlich unmöglich erscheint, wurde dieses Wunder im Falle von 65 erfolgreich vollbracht. Wieso kann man mit diesen Zutaten nicht einfach mal nur dem reinen Exzess frönen?! 65 ist was das angeht, eine einzige Frechheit.

4. Hellraiser
Tja, was soll ich da groß sagen… war ne‘ riesige Enttäuschung. Kann mich aber nicht einmal darüber aufregen, da sieht man mal wie belanglos der war. 

5. Die Fabelmans
Die Fabelmans
sollte wohl total berührend und magisch zugleich wirken. War dann aber doch stellenweise etwas krampfig, mutete eher künstlich als authentisch an und so richtig unterhaltsam fand ich das Ganze ebenfalls nicht. Eine Ode ans Filmemachen, die für mich keine ist. Kann man kucken, tut nicht weh... aber vielleicht ist ja genau das auch eines der Probleme von Die Fabelmans.


MEINE 10 MOST WANTED FILME 2024:
Alien Romulus
Dune: Part Two
Planet der Affen: New Kingdom
Civil War
The Bikeriders
Borderlands
A Quiet Place: Day One
Gladiator 2
Furiosa: A Mad Max Saga
Beetlejuice 2
Nosferatu
Joker: Folie à Deux


MEIN SERIENJAHR 2023:
Ja, ich habe auch Serien geschaut. Gab sogar paar ganz nette Sachen. Manche Formate davon sind ganz neu an den Start gegangen, andere laufen schon 'ne Zeit lang. Wir erhielten dieses Jahr The Last of Us. Eine tolle Videospieladaption, die zwar tolle Bilder liefert, der es aber an omnipräsenter Bedrohung mangelt. Das ärgert zwar und mindert die Wertung, "gut" ist die Serie aber trotzdem. Auch 1923, die in eben diesem Jahr spielt, ist neu. Ein Yellowstone-Spin-off, das eine beeindruckende erste Staffel vorgelegt hat. Dann wäre da noch Silo, eine endzeitliche Serie, die im stählernen Herzen einer riesigen Bunkeranlage angesiedelt ist. Ebenfalls gut, aber da geht noch mehr. So ganz überzeugt wurde ich noch nicht. Aber das kann ja noch kommen. Last Exit Schinkenstrasse kam ebenfalls heraus und hat mich deutlich besser unterhalten, als ich es von einer Serie über angehende Schlagersänger auf Mallorca erwartet hätte. Dann wurden noch einige tolle Serienformate fortgesetzt. The Bear: The King of the Kitchen, Barry und ganz besonders Foundation haben starke Staffeln hingelegt. Die zweite Staffel von Vinland Sagas fand ich dagegen unerwartet enttäuschend. Schlecht ist sie nicht, hat der ersten Staffel allerdings absolut nichts entgegenzusetzen. Auch die fünfte Staffel Yellowstone enttäuscht, was aber nach der bereits abfallenden vierten Staffel nicht gerade überraschend kommt. Vikings: Valhalla fand ich in seiner neuen Staffel ebenfalls enttäuschend. Da war Staffel 1 um einiges besser. Was ich von der deutschen Serie Luden halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Erwartet hatte ich eine Aufarbeitung der Fakten. Erhalten habe ich jede Menge Kiez-Fiktion. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Dafür hat die ebenfalls deutsche Serie Para - Wir sind King abermals voll abgeliefert. Die Geschichte rund um vier junge Berlinerinnen sorgt bei mir für viel Begeisterung. Bleiben wir urban und machen mit der zweiten Staffel Wu-Tang: An American Saga weiter, die ebenfalls gut abgeliefert hat. Tja, so kann's gerne weitergehen. Nächstes Jahr stehen ja durchaus ein paar nette Sachen an. Wir kriegen 'ne zweite Staffel The Watcher, The Boys geht ebenfalls weiter, Vikings: Valhalla auch. Dann wäre da noch House of the Dragon und Squid Game sowie bestimmt noch eine ganze Reihe anderer, für mich interessante Serien. Ich bin gespannt!


BESONDERE ERWÄHNUNGEN:
Die pure Fremdscham: Slotherhouse ...was hab ich gelitten...
Die größte "Scheissszene" des Jahres: Ich sag nur der Anfang von Babylon ... was hab ich gelacht.
Die im wahrsten Sinne des Wortes verrückteste Performance: Mia Goth in Pearl


FAZIT:
Mit meiner Top 10 ist das (wie schon letztes Jahr) wieder so ne‘ Sache. So wahnsinnig viele brandneue Filme hab‘ ich nämlich mal wieder gar nicht gesehen. Das meiste meiner über 400 Filme, die ich dieses Jahr geschaut habe, ist schon zig Jahre alt. Ich hole nun mal lieber „altes Zeug“ nach, als mich mit dem neuen Kram zu beschäftigen. Ob wohl meine Aversion gegen deutlich erkennbaren LED-Hintergründen und übertriebenen Einsatz von mäßigem CGI daran schuld ist?! Wenn also Filme wie Oppenheimer, Barbie, Beau is Afraid, The Creator, The Iron Claw, Sonne und Beton oder Killers of the Flower Moon nicht in meiner Top 10 (oder eben Flop 5) auftauchen, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, dass ich sie noch nicht gesehen habe. Das werde ich aber alles noch nachholen. Nur eben nicht mehr 2023, weshalb ich abermals kein richtiges Fazit für dieses ausklingende Film- bzw. Kinojahr ziehen kann. Sei‘s wies sei. Ich freu mich auf das kommende Jahr, in dem u. a. die für mich höchst interessante Serie Fallout sowie der Alien-Ableger Alien Romulus veröffentlicht werden. Befürchte aber, dass sich der Anteil an geschauten Neuerscheinungen abermals in Grenzen halten wird. In diesem Sinne, der gar keiner ist: Habt einen guten Rutsch. Schaut viele gute Filme bzw. Serien. Und lasst uns z. B. in Form von Kommentaren, im Chat oder bei Discord wissen, wie ihr die von euch geschauten Werke fandet.

Wird geladen...