Action, Abenteuer, Drama
Laufzeit: 55 min
Staffel 1: 9,5 Punkte
Staffel 2: 8 Punkte
Staffel 3: 8,5 Punkte
Staffel 4: 9 Punkte
Staffel 5: 8,5 Punkte
Staffel 6: 7 Punkte
Eine absolut geniale Serie, die genau meinen Geschmack trifft. Schöne, ambivalente Charakterzeichnungen, Schwertkämpfe mit Härte verbunden, superschöne Settings und oftmals rücksichtsloser, überraschender Umgang mit Charaktären (sprich Tode). Geil!
Dies war und ist es auch nach wie vor, was mir einfällt wenn ich an Game of Thrones denke.
Mit dem Abschluss der 7. Staffel hat sich jedoch einiges geändert.
Mit Beginn der 7. Staffel zieht das Erzähltempo rapide an. Handlungsverläufe die zuvor mehrere Folgen bis hinzu nahe einer kompletten Staffel in anspruch und deren Ausgang man gespannt entgegenfieberte, werden nun innerhalb von einbis drei Folgen abgehandelt. Man kann dies mögen oder nicht mögen, eine Wertung fällt mir hierbei schwer. Es ist einfach anders. In den vorherigen Staffeln fieberte man über einen "langen" Zeitraum dem Ergebnis entgegen. Mir würde aktuell auch kein Beispiel einfallen, in welchem der Weg dort hin mal öde oder da Ergebnis enttäuschend gewesen wäre. Somit schmerzt es mich schon ein wenig, dass ich diesem Hinauszögern bzw. dem Halten der Spannung beraubt wurde. Andererseits weiß es auch zu gefallen, dass die Handlung schneller fortschreitet und man nicht mehrere Folgen ausharren muss. Vergleicht man jedoch die Tragweite der Handlungsstränge, so sind jene der 7. Staffel wichtiger, größer und haben eine weitaus größere Auswirkung. So wirkt es schon ein wenig seltsam, dass anfängliche, für das Schicksal des Landes bzw. der Bevölkgerung lange breitgetreten wurden, während Folgenschwere Entscheidungen nun innerhalb von 1 bis 2 Folgen abgehandelt werden. Handlungsstänge Wie man es auch wertet, es ist auf jeden Fall merklich vorhanden. Mittlerweile steht GoT den größten ähnlich gelagerten Filmen in nichts nach, sondern überholt qualitativ den Großteil und steht mit dem Rest, was Effekte und Schauwerte angeht mindestens auf AUgenhöhe.
Die Serie hat sich tatsächlich zu dem entwickelt, was vermutlich jeder im VOrfeld gehofft hatte.
Das Potenzial der Serie war von der ersten Folge ab merklich vorhanden. Ich hoffte insgeheim, auch wenn ich es nicht laut sagen wollte, dass die Serie effekttechnisch größer wird. Sprich mehr Gefechte, mehr beeindruckende Städte und Landschaftsaufnahmen, Effekte, die als solche kaum auszumachen sind.
War am Anfang noch alles etwas "kleiner", weniger pompös, weniger majestetisch, so
Im Vergleich zu den vorherigen Staffeln bleiben die Interaktionen bzw. die Gespräche und Gefühle der Figuren in dieser Staffel leider weitestgehend auf der Strecke.
Die SPannung leidet
Logik einiger Handlungen (z.B. bei großen Kämpfen) und bzgl. der Entfernungen zwischen Orten ist nicht (mehr) erkennbar. Reisen durch die Königslande nahmen bisher in der Regel mehrere Folgen bis hin zu einer Staffel in Anspruch. Die jetzige Dauer schwankt zwischen einer halben bis maximal zwei Folgen. Hierbei ist es fast egal ob der Weg via Pferd, Schiff oder Drache zurück gelegt wird. Nie legte man in Game of Thrones Distanzen so schnell zurück wie hier.
Die Zeigefreudigkeit der Serie (egal ob Gewalt oder Sex) lässt mit der 7. Staffel nach. Es gibt zwar nach wie vor derartige Aufnahmen, allerdings bei weitem nicht mehr so detailiert wie einst. Schlimm oder störend ist dies nicht unbedingt. Positiv stehe ich dem jedoch nicht gegenüber. Die Serie verliert allgemein etwas von ihrer "Rotzigkeit". Sie tauscht Dreck und Rohheit gegen Majestätik und Glorie. Krasse Überraschungen wie z.B. vollkommen überraschende Tode wichtiger Figuren, was meiner Meinung nach ein Erfolgsgrund für die Serie war, gibt es nicht. Auch dies gefällt mir weniger. Vor dem Hintergrund des bisher Gezeigten oder der qualitativen Entwicklung des zur ungefähr gleichen Zeit gestarteten The Walking Dead, fällt dies für mich nicht ausreichend ins Gewicht um einen Punktabzug zu rechtfertigen.